AMD enttäuscht Anleger trotz optimistischer KI-Verkaufsprognose

  • AMD senkt Umsatzprognosen trotz KI-Chip-Erfolg.
  • Aktie fällt um 7% nach enttäuschten Erwartungen.

Eulerpool News·

Der bekannte Halbleiterhersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat seine Umsatzerwartungen für das vierte Quartal knapp unter den Marktprognosen angesiedelt und dabei seine Umsatzprognose für den Verkauf von KI-Chips auf fünf Milliarden Dollar für das Jahr 2025 angehoben. Trotz der optimistischen Aussichten für die Sparte der Künstlichen Intelligenz blieben die Investoren unbeeindruckt. Im Anschluss an diese Ankündigung sank die AMD-Aktie um beinahe sieben Prozent im nachbörslichen Handel und löschte damit den Großteil der Gewinne der letzten Tage aus. Die Aktien hatten im Jahresverlauf bereits viel Fahrt aufgenommen und über zehn Prozent gewonnen. Der Hauptgrund für die Ernüchterung der Anleger lag in der Erwartung eines stärkeren Wachstums, das sich nicht erfüllte. Der Bedarf an fortschrittlichen KI-Chips bei Technologiegiganten wie Microsoft und Meta übertrifft aktuell das Angebot, das AMD und der dominierende Konkurrent Nvidia bereitstellen können. Dazu äußerte sich AMD-CEO Lisa Su und bestätigte eine angespannte Versorgungslage. Analysten wie Kinngai Chan von Summit Insights bemerkten, dass es für AMD nicht gelungen sei, die hohen Markterwartungen zu übertreffen. Obwohl der Umsatz im Bereich der Rechenzentren, zu dem auch KI-Chips gehören, um beeindruckende 122 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar anstieg, bleibt AMD hinter Branchenprimus Nvidia zurück. Mit einer Marktbeherrschung von etwa 80 Prozent im Sektor der KI-Halbleiter ist Nvidia weiterhin in einer führenden Position. Dessen Marktstellung wird durch ein gut entwickeltes Ökosystem, inklusive der CUDA-Software, abgesichert. Das begrenzte Produktionspotenzial bei TSMC, einem der weltweit größten Auftragsfertiger für Halbleiter, erschwert zusätzlich AMDs Chancen, seinen Absatz zu steigern. Diese Kapazitätsengpässe wirken sich auch bis 2025 negativ auf das Angebot an fortschrittlichen Prozessoren aus. Für das vierte Quartal prognostiziert AMD einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar, mit einer möglichen Abweichung von 300 Millionen Dollar. Dies liegt leicht unter dem Marktkonsens. Beim Gewinn pro Aktie lag das Unternehmen mit 92 Cent im Rahmen der Erwartungen. Die negativen Reaktionen auf AMDs Umsatzprognosen übten Druck auf den gesamten Chipsektor aus, wobei Unternehmen wie Arm Holdings und Lam Research ebenfalls Verluste im nachbörslichen Handel verzeichneten.
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