Adobe im KI-Zeitalter: Geduld der Investoren wird auf die Probe gestellt

  • Adobe steht im KI-Zeitalter unter Druck aufgrund sinkender Aktienkurse und einer unklaren KI-Strategie.
  • Das Unternehmen kämpft gegen Konkurrenz von generativen KI-Plattformen und makroökonomische Gegenwinde.

Eulerpool News·

Die Geduld der Investoren gegenüber Adobe wird im aktuellen KI-Zeitalter auf die Probe gestellt. Das Unternehmen kämpft darum, im Bereich der künstlichen Intelligenz als Gewinner hervorzutreten. Während der Softwaresektor in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent zulegte, verzeichnete Adobe einen Rückgang der Aktien um 7,7 Prozent. Insbesondere die enttäuschende Prognose des letzten Quartals hat zusätzlichen Druck erzeugt, noch bevor die neuesten Ergebnisse nach Börsenschluss am Mittwoch veröffentlicht werden. Für Adobe steht viel auf dem Spiel: Es muss zeigen, dass es mit seinen KI-Tools Geld verdienen und gegen die immer stärkere Konkurrenz von generativen KI-Plattformen bestehen kann, die Bilder und Videos auf Benutzereingaben hin erstellen. Wie Jamie Meyers, Senior Analyst bei Laffer Tengler Investments, betont, ist dieses Quartal entscheidend. Während die Adobe-Aktie eines der zwölf besten Anlageideen der Firma darstellt, steht sie momentan aufgrund der unklaren KI-Strategie "auf Bewährung". Adobe konnte am Mittwoch einen leichten Anstieg von 0,6 Prozent verbuchen. Trotzdem bleibt das Unternehmen unter Druck, da es seine firmeneigene KI-Technologie, Firefly, langsamer als den OpenAI-Konkurrenten Sora einführt, insbesondere im Bereich der Videobearbeitung. Das Unternehmen setzt darauf, dass Kunden seine KI-Funktionen nutzen, anstatt direkt monetären Profit aus den Tools zu ziehen – eine Strategie, die allmählich die Geduld der Investoren strapaziert. Obwohl für das vierte Quartal ein Wachstum des Nettoergebnisses von über 13 Prozent und ein Umsatzwachstum von fast 10 Prozent erwartet wird, könnte ein Rückgang des Nettoneukundenumsatzes um 3,1 Prozent zum ersten Mal seit einem Jahr zu beobachten sein. Laut Analysten von Citigroup ist die Stimmung vor der Veröffentlichung der Ergebnisse gemischt, da das Kerngeschäft weiterhin von makroökonomischen und wettbewerbsbedingten Gegenwinden betroffen ist. Die Diskussion über die Preisgestaltung für das KI-Video-Tool auf der jährlichen Konferenz im Oktober konnte die Analysten nicht überzeugen, da sie nur begrenzte Gewinnsteigerungen erwarten. Die Konsensschätzungen für das Nettoergebnis und den Umsatz im Jahr 2025 sind im vergangenen Quartal gesunken.
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