Der kriselnde Batteriekonzern Varta hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Aufgrund einer enttäuschenden Nachfrage rechnet das Unternehmen nun mit einem Erlös von 820 bis 870 Millionen Euro, statt der bisher angepeilten mindestens 900 Millionen Euro.
Das Unternehmen aus Ellwangen erklärte am Donnerstagabend, dass neben der schwachen Nachfrage auch der Verlust von Marktanteilen bei Energiespeichersystemen im Heimatmarkt zur reduzierten Prognose beigetragen habe. Zusätzlich belasten verzögerte Produkteinführungen von Hochvoltspeichern die Umsatzentwicklung.
Nach Bekanntwerden der Nachrichten brachen die Varta-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate im nachbörslichen Handel um zeitweise 10,85 Prozent auf 8,87 Euro ein.
Bereits Anfang Mai war Varta aus dem SDAX ausgeschlossen worden, nachdem das Unternehmen infolge eines Hackerangriffs den geprüften Jahresfinanzbericht nicht fristgerecht veröffentlicht hatte. Mitte März hatte Varta mitgeteilt, dass die Veröffentlichung aufgrund des am 13. Februar bekannt gewordenen Hackerangriffs nicht vor dem 30. April erfolgen könne.
Die neuerliche Prognosesenkung verstärkt die Herausforderungen, denen Varta derzeit gegenübersteht. Das Unternehmen muss sich nicht nur mit externen Marktbedingungen, sondern auch mit internen Problemen und Verzögerungen auseinandersetzen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und eine nachhaltige Erholung zu gewährleisten.