Nach einem schweren Verlustjahr meldet Vonovia, Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern, für das erste Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg. Das Unternehmen konnte einen Überschuss von 335,5 Millionen Euro verbuchen, was einer signifikanten Erholung gegenüber dem Vorjahresverlust von knapp 2,1 Milliarden Euro entspricht. Dieser Verlust war hauptsächlich durch eine Abwertung des Immobilienportfolios bedingt, das mit einem Wert von etwa 83,7 Milliarden Euro zum Ende des ersten Quartals 2024 stabil blieb.
Operativ zeigte das erste Quartal allerdings eine leichte Dämpfung: Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 3,3 Prozent auf 607 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist vor allem auf geringere Einnahmen aus Dienstleistungen rund um die Immobilien und aus dem Verkauf von Wohnungen zurückzuführen.
Dagegen stiegen die Mieteinnahmen, angetrieben von einer anhaltend hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in deutschen Ballungsgebieten. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 7,78 Euro. Vonovia prognostiziert für das laufende Jahr ein organisches Mietwachstum von 3,8 bis 4,1 Prozent, was eine Anhebung gegenüber der früheren Prognose von 3,4 bis 3,6 Prozent darstellt.
Für die Zukunft zeigt sich Vonovia optimistisch und plant ab 2025, jährlich einen organischen Wertzuwachs von etwa drei Milliarden Euro zu generieren. Diese Erwartung stützt sich auf anhaltenden Wohnungsmangel und steigende Nachfrage in urbanen Zentren, unabhängig von Bewertungseffekten. Das langfristige Ziel ist ein jährliches Mietwachstum von vier Prozent.
Die positive Nachricht vom Gewinnanstieg und die optimistischen Prognosen sorgten für eine Aufwärtsbewegung der Vonovia-Aktie im XETRA-Handel, die zeitweise um 5,24 Prozent auf 27,52 Euro stieg.
