Trotz eines allgemeinen Absatzrückgangs haben Preiserhöhungen bei teuren Biermarken und hohe Nachfragen den weltgrößten Brauer AB Inbev im zweiten Quartal zu mehr Umsatz verholfen und das Ergebnis besser als von Analysten erwartet ausfallen lassen.

Die Aktien des Konzerns haben mit einem Gewinn von 3,72 Prozent auf 252,96 Euro an der EuroNext in Brüssel zulegen können. Insbesondere das Geschäft in Nordamerika hat schlechter als erwartet abgeschnitten, während die Geschäftszahlen auf anderen Märkten, vor allem in Mexiko, unter den Erwartungen blieben. Trotzdem sorgte ein Konzernumsatz von 15,1 Milliarden US-Dollar (13,8 Mrd Euro) und ein organisches Wachstum von 7 Prozent für einen Anstieg an der Börse.

Analysten betonten die Erleichterung über die Tatsache, dass das US-Geschäft besser gehalten habe als befürchtet.

Der Chart-Widerstand von AB Inbev bei 254 Euro rückt in den Blick, nachdem es im Juni und Juli Erholungen ins Stocken brachten. Gleichzeitig lieferte das Niveau von rund 250 Euro bei Rückschlägen zuletzt solide Unterstützung.

Der Konzernerlös stieg im zweiten Quartal um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aufgrund Wechselkursveränderungen sowie höheren Kosten für Rohstoffe und Werbung um 3,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar einbrach. Organisch ist jedoch ein Plus von 5 Prozent zu verzeichnen.

Dieser Trend soll im Jahresabschluss fortgesetzt werden, wobei der Konzern ein Wachstum von 4 bis 8 Prozent auf Basis des Ebitda erwartet. Mit einem Verlust von 339 Millionen Dollar auf den auf die Anteilseigner entfallenden Überschuss kam es jedoch zu Beeinträchtigungen, die auf Wertberichtigungen bestimmter Finanzinstrumente zurückzuführen sind.