Trotz des deutlichen Rückgangs des Gewinns im zweiten Quartal zeigte Siemens Healthineers starke Ergebnisse in den Kerngeschäften: Varian, die Krebstherapietochter stieg um 27 Prozent, während das Geschäft mit bildgebenden Geräten wie CT und MRT ein Wachstum von 12,7 Prozent verzeichnete.

Die Umsatzeinbußen aufgrund des Covid-19-Schnelltestgeschäfts in Höhe von 674 Millionen Euro konnten dank der hervorragenden Kerngeschäfte wieder ausgeglichen werden.

Dieses positive Ergebnis spiegelt sich auch in der Prognose für das Gesamtjahr wieder, die für einen Umsatzzuwachs zwischen minus 1 bis plus 1 Prozent mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,00 bis 2,20 Euro steht.

Eine bedauerliche Entscheidung musste Siemens Healthineers jedoch treffen: Das Unternehmen stoppte sein kleines Geschäft mit der robotergestützten Behandlung von Herzkreislauferkrankungen, da die Nachfrage dafür nicht ausreichte.

Dieser Schritt hat eine Abschreibung in Höhe von 329 Millionen Euro nach sich gezogen, wodurch der Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter auf 105 (Vorjahr: 579) Millionen Euro sank.

Diese Entscheidung ist die Folge der Übernahme von Corindus Ende 2019, was Siemens Healthineers 1,1 Milliarden US-Dollar gekostet hat.

Obwohl Siemens Healthineers im zweiten Quartal weniger verdient hat als vor einem Jahr, steht der DAX-Konzern dank seiner starken Kerngeschäfte und seiner Jahresprognose auf einem stabilen Fundament.

Der bereinigte Umsatz ging um 2,5 Prozent auf 5,346 Milliarden Euro zurück und das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 681 Millionen Euro um 30 Prozent geringer aus, wie das Medizintechnikunternehmen in Erlangen mitteilte.