Nike kippt im Schlusskurs: Enttäuschende Gewinnprognosen schockieren Anleger!

1.7.2023, 11:00

Der Adidas-Rivale kämpft weiterhin mit seinem hohen Inventar und enttäuscht im abgelaufenen Quartal mit seinen Gewinnaussichten

Eulerpool News 1. Juli 2023, 11:00

Der Sportartikelhersteller Nike läuft - mit seinen vollen Lagern - der Konkurrenz hinterher.

Überschüssige Ware schlug er nur gegen hohe Rabatte los, was im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) zu einem schlechteren Gewinn als erwartet führte. Neben steigenden Kosten für Rohstoffe und Fracht blieben die Umsätze hingegen über den Erwartungen. Im neuen Geschäftsjahr will Nikegegen den Wettbewerbsdruck die Rabatte wieder zurückfahren und die Bestände abbauen: Laut eigener Aussage ist der Konzern hier gut vorangekommen.

Doch auch andere Sportartikel-Riesen wie adidas oder PUMA haben angesichts der gestiegenen Kosten hohe Bestände angehäuft, die nun mit Niedrigpreisen verscherbelt werden müssen. Noch befindet sich Nike mit seinen Lagern im Wettstreit der Branchengrößen adidas und PUMA. Sowohl dieser als auch Nike konnten angesichts von logistischen Problemen und höheren Kosten für Rohstoffe und Materialien über das Abwetten mit Rabatten nicht zufriedenstellend abschließen. Während Nike den Umsatz in der chinesischen Region noch übertraf, wurden seine Umsätze über Großhandel leicht rückläufig. Für PUMA hatte das zur Folge, dass sie zu Jahresbeginn einen Gewinnrückgang erleben musste und nun für das zweite Quartal schwächere Ergebnisse in Aussicht gestellt wurden. adidas klagt ebenfalls über einen zu hohen Lagerbestand, aber will ihn besseren im vierten Quartal unter Kontrolle haben.

Auch für Nike kommen das Geschäftsjahr, das voraussichtlich im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen wird, und das erste Quartal verhalten daher. Bei Nike stiegen die Erlöse im abgelaufenen Quartal um 5 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar, wenngleich das Ergebnis je Aktie um 27 Prozent auf 66 US-Cent sank. Experten hatten einen Cent mehr erwartet. Unter dem Strich fiel der Gewinn um 28 Prozent auf eine Milliarde Dollar.

Mit Rabatten erzielte der Konzern zwar Absatz, was aber auf die Bruttomarge drückte. Laut Vorstandschef John Donahoe liege Nike nun über dem Vorjahresniveau des Lagerbestandes und habe die Stückzahl im Zwölf-Monatszeitraum leicht zurückgefahren. Ein Hoffnungsschimmer für Nike war der Umsatz in der chinesischen Region, der sogar noch die Erwartungen von Analysten übertraf. Das neue Geschäftsjahr zeigte sich Finanzchef Matthew Friend zuversichtlich mit Blick auf die stärkere Nachfrage, eine robuste Produkt-Pipeline und sich verbessernde Lieferketten. Nun gilt es, das Wachstum mithilfe von Vollpreis-Produkten zu steigern und die Preise im niedrigen einstelligen Prozentbereich anzupassen, was aber eine Abschwächung des Wachstums mit sich bringen wird.

Anleger reagierten hierauf wenig erfreut: Am Freitag fiel der Aktienkurs von Nike im New Yorker Handel um 2,66 Prozent auf 110,35 US-Dollar.

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Für 2 € sichern

Favoriten unserer Leser