Die National Basketball Association (NBA) hat historische Medienrechteverträge im Gesamtwert von 77 Milliarden Dollar mit Disney’s ESPN, Amazon.com und Comcast’s NBCUniversal abgeschlossen. Dabei lehnte die Liga ein Last-Minute-Angebot des aktuellen Rechteinhabers Warner Bros. Discovery ab.

Die neuen 11-Jahres-Verträge, die nach der Saison 2024-2025 in Kraft treten, werden die jährlichen Einnahmen der NBA mehr als verdoppeln.

Disney hat zugestimmt, eine durchschnittliche Gebühr von 2,6 Milliarden Dollar pro Jahr zu zahlen, um NBA-Spiele weiterhin auf ESPN und ABC zu übertragen. Dies ist ein Anstieg von 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr unter dem aktuellen Vertrag. NBCUniversal hat zugestimmt, 2,5 Milliarden Dollar pro Jahr zu zahlen, um Spiele auf NBC und seinem Streaming-Dienst Peacock zu zeigen, während Amazon Prime Video 1,9 Milliarden Dollar pro Jahr für ein Streaming-Paket angeboten hat.

Die Liga erklärte, sie habe einen Vorschlag von Warner abgelehnt, um Basketballspiele weiterhin auf dessen TNT-Netzwerk zu zeigen, was die Bühne für eine mögliche rechtliche Auseinandersetzung bereitet. TNT hatte eine Klausel in seinem Vertrag ausgeübt, die ihm das Recht einräumte, ein konkurrierendes Angebot zu übertreffen. Das Wall Street Journal berichtete, dass TNT versuche, das Angebot von Amazon zu übertreffen.

„Das jüngste Angebot von Warner Bros. Discovery entsprach nicht den Bedingungen des Angebots von Amazon Prime Video und daher haben wir eine langfristige Vereinbarung mit Amazon getroffen“, erklärte die Liga in einer Stellungnahme.

Der hohe Preis des NBA-Deals unterstreicht die Bedeutung von Sportrechten für Medienunternehmen, die damit die Zuschauerzahlen halten können, die notwendig sind, um ihr traditionelles TV-Geschäft aufrechtzuerhalten, während sie sich gleichzeitig auf eine Zukunft vorbereiten, die von Streaming dominiert wird.

Die Deals, die jeweils eine bedeutende Streaming-Komponente enthalten, spiegeln einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise wider, wie Verbraucher Sport schauen. Der Einstieg von Amazon weist auf die wachsende Macht von Technologieunternehmen im Sportbereich hin.

„Die Medienrechteverträge werden die Reichweite und Zugänglichkeit von NBA-Spielen für Fans in den Vereinigten Staaten und weltweit maximieren“, sagte NBA-Commissioner Adam Silver in einer Stellungnahme.