Adidas und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben auf die Kritik an der Rückennummer 44 auf dem neuen Trikot der Nationalmannschaft reagiert und den Verkauf entsprechender Trikots ausgesetzt. Die Nummer war wegen ihrer optischen Ähnlichkeit zu Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus in die Kritik geraten. Der Verkauf von Trikots mit individueller Nummern- und Namensgestaltung wurde vorübergehend eingestellt, um eine Neuüberarbeitung des Designs zu ermöglichen.
Das Unternehmen adidas, das die Trikots herstellt, und der DFB hatten zuvor bereits Richtlinien eingeführt, die die Verwendung von Namen und Zahlen mit Bezug zum Nationalsozialismus ausschließen. Die aktuelle Diskussion entzündete sich jedoch an der spezifischen Gestaltung der Nummer 44. Nach Bekanntwerden der Kritik kündigten adidas und der DFB an, gemeinsam mit dem Partner 11teamsports ein neues Design für die Zahl 4 zu entwickeln.
Adidas betonte, dass das Unternehmen für Vielfalt und Inklusion steht und sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass einsetzt. Jegliche Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, widersprächen den Werten der Marke. Der DFB wies darauf hin, dass die Zahlen 0 bis 9 geprüft und die Zahlen 1 bis 26 zur Prüfung bei der UEFA eingereicht wurden, ohne dass es Beanstandungen gab.
Das neue Design des Trikots und die damit verbundene Werbekampagne waren ursprünglich positiv aufgenommen worden. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch, wie sensibel die Thematik der Gestaltung und Symbolik im Sportbereich ist. Die Reaktion von adidas und dem DFB unterstreicht ihr Bestreben, angemessen auf die Kritik zu reagieren und Lösungen zu finden, die den ethischen Standards und den Erwartungen der Öffentlichkeit entsprechen. Die adidas-Aktie verzeichnete nach den Vorfällen einen leichten Rückgang.