Havanna-Charta Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Havanna-Charta für Deutschland.

Havanna-Charta Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

Havanna-Charta

Die Havanna-Charta ist ein historisches Handelsabkommen, das während der Havanna-Konferenz im Jahr 1948 verhandelt wurde.

Sie wurde von den Vereinten Nationen (UN) entwickelt, um eine internationale Organisation für Handel und Investitionen zu schaffen und die Grundlagen für einen globalen wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg zu legen. Die Charta wurde jedoch letztendlich nicht ratifiziert und trat nie in Kraft. Die Havanna-Charta hatte das Ziel, den Handel zwischen den teilnehmenden Ländern zu erleichtern und einen fairen internationalen Handel zu fördern. Sie bestand aus verschiedenen Kapiteln und legte verschiedene Grundsätze fest, wie zum Beispiel die Gleichbehandlung der Mitglieder in Handelsfragen, die Reduzierung von Handelshemmnissen und die Zusammenarbeit bei technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Obwohl die Charta nicht umgesetzt wurde, hatte sie dennoch einen bedeutenden Einfluss auf die spätere Entwicklung von Handelsabkommen und internationalen Organisationen. Viele der Grundsätze der Havanna-Charta wurden später in die Uruguay-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) übernommen und trugen zur Entwicklung des internationalen Handelssystems bei. Die Havanna-Charta war auch ein Wegbereiter für die Schaffung anderer regionaler Handelsabkommen wie der Europäischen Union (EU) und der Nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA). Sie legte den Grundstein für die Idee einer umfassenden wirtschaftlichen Integration und Zusammenarbeit zwischen Staaten. Obwohl die Havanna-Charta letztendlich nicht verwirklicht wurde, bleibt ihr Erbe in Form von internationalen Handelsabkommen und Organisationen bis heute bestehen. Sie markierte einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte des internationalen Handels und legte die Grundlage für das moderne globale Handelssystem. Auf Eulerpool.com bieten wir eine umfassende Sammlung von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unser Glossar hilft Investoren, Analysten und Fachleuten aus der Finanzbranche, diese komplexen Begriffe zu verstehen und ihre Kenntnisse zu erweitern. Besuchen Sie Eulerpool.com, um Zugang zu unserem umfangreichen Glossar und anderen hochwertigen Finanzinformationen zu erhalten.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Red-Clause-Akkreditiv

Red-Clause-Akkreditiv: Definition und Erläuterung Ein Red-Clause-Akkreditiv ist eine spezielle Art des Akkreditivs, das in der internationalen Handelsfinanzierung verwendet wird. Es handelt sich um ein Zahlungs- und Sicherungsinstrument, das dem Verkäufer bzw....

Historical Cost

Historische Kosten oder Anschaffungskosten sind ein bedeutender Begriff in der Welt der Investoren und werden verwendet, um den ursprünglichen Preis eines Vermögenswerts zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Herstellung zu...

AKA

AKA, auch bekannt als, ist eine gängige Abkürzung, die in verschiedenen Zusammenhängen der Kapitalmärkte verwendet wird. Sie wird insbesondere in Finanzdokumenten, wie Prospekten, Verträgen und anderen rechtlichen Unterlagen, verwendet, um...

Sozialgeografie

Sozialgeografie ist ein multidisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der Untersuchung der sozialen Struktur und Organisation von Gesellschaften in Verbindung mit räumlichen Aspekten befasst. In der Sozialgeografie werden soziale und kulturelle...

Betriebsabrechnung

Betriebsabrechnung ist ein Begriff aus dem Rechnungswesen, der die systematische Zusammenfassung und Erfassung aller betrieblichen Kosten und ihrer Verteilung auf die einzelnen Kostenstellen in einem Unternehmen bezeichnet. Sie dient dazu,...

elementarer Multiplikator

Elementarer Multiplikator ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der den Zusammenhang zwischen einer Änderung der Investitionen und einer Veränderung der Gesamtwirtschaftsleistung beschreibt. Der Multiplikator zeigt, wie sich eine anfängliche Veränderung...

Weltpostvertrag

Definition: Ein Weltpostvertrag ist ein internationales Rechtsabkommen, das zwischen den Mitgliedsländern der Universal Postal Union (UPU) geschlossen wurde. Die UPU, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, wurde 1874 gegründet und hat derzeit...

Umweltschutzmärkte

Umweltschutzmärkte: Definition, Bedeutung und Anwendung Umweltschutzmärkte sind ein aufstrebender Sektor in den globalen Kapitalmärkten, der sich auf Unternehmen und Organisationen konzentriert, die Produkte und Dienstleistungen zur Förderung des Umweltschutzes bereitstellen. Diese...

IFRS

IFRS, oder International Financial Reporting Standards, ist ein weltweit anerkannter Rechnungslegungsstandard für Unternehmen. Diese Standards wurden vom International Accounting Standards Board (IASB) entwickelt und dienen dazu, den Anlegern, Gläubigern und...

zweigleisiger Vertrieb

Zweigleisiger Vertrieb ist ein Begriff, der häufig im Finanzwesen verwendet wird und auf die Strategie einer Organisation oder eines Unternehmens hinweist, Produkte oder Dienstleistungen parallel über mehrere Vertriebskanäle anzubieten. Im...