Die deutsche Wirtschaft bleibt im internationalen Vergleich zurück. Laut einer neuen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik erwarten Ökonomen für Deutschland bis 2027 ein anhaltend schwaches Wachstum.
Dem „Economic Experts Survey“ zufolge dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 lediglich um 0,4 Prozent zulegen – der niedrigste Wert unter den Industrieländern. Weltweit wird hingegen ein Wachstum von 2,9 Prozent prognostiziert. Auch für 2025 und 2026 bleibt Deutschland voraussichtlich hinter dem globalen Durchschnitt zurück: Die Experten rechnen mit einem Anstieg von 1,0 bzw. 1,3 Prozent, während die Weltwirtschaft die Marke von 3 Prozent überschreiten könnte.
Besonders kritisch bewerten die Befragten die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. „Deutschland hat massiv an Attraktivität verloren“, sagte Ifo-Ökonom Niklas Potrafke. Er forderte eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung, um die Wachstumsdynamik wiederzubeleben.
Die Befragung, an der rund 1.400 Wirtschaftsexperten aus 125 Ländern teilnahmen, unterstreicht die wachsende Sorge um die langfristige wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik.