Das Geheimnis des Reichtums: So machst du aus Geld noch mehr Geld!

23.9.2023, 09:00

Glück, Mut oder Fleiß, scheinen entscheidende Faktoren zu sein um es in Deutschland zu Reichtum zu bringen

Eulerpool News 23. Sept. 2023, 09:00

Rund 1,61 Millionen Menschen zählte die Unternehmensberatung Capgemini in Deutschland im vergangenen Jahr als Millionäre.

Als High Net Worth Individuals (HNWIs) bezeichnet man Menschen, die auf ein investierbares Vermögen von mindestens einer Million Dollar zurückgreifen können. Natürlich blieben bei dieser Rechnung Vermögenswerte außen vor, die nicht sofort investiert werden können. Aber womöglich lässt sich einiges von den Selfmade-Vermögenden lernen, wenn man sich ihre Einstellung zu Geld und Leben anschaut.

Kann man womöglich sogar lernen, wie ein Millionär zu denken, um selbst vielleicht am Ende einer zu werden?

Eigentlich wollte Cengiz Ketecioglu Polizist werden. Mit 17 brach der Frankfurter die Fachoberschule ab, ohne jedoch seinen Traum aufzugeben – stattdessen wurde er Wirtschaftsingenieur, später Unternehmer und schließlich finanziell frei.

Seine Eltern kamen in den 60ern als Gastarbeiter aus der Türkei. Anfangs hatte der Vater drei Jobs gleichzeitig, um die Familie über Wasser zu halten. Ketecioglu wollte jedoch immer sein eigenes Ding machen. Er lehnte auch gut bezahlte Jobs bei BMW und Siemens ab, um sich mehr Freiheit und Flexibilität zu sichern.

Heute gehören dem 40-Jährigen zwei Firmen in Erlangen, die einen Umsatz zwischen drei und vier Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften. Mittlerweile finanziert Ketecioglu sein Leben aus passiven Einkünften, mit seinen Solaranlagen und Mietwohnungen.

Viele Faktoren entscheiden darüber, wer es in Deutschland zu Reichtum bringt: Glück, Mut oder Fleiß. Es gibt keine genauen Statistiken zur Vermögenshöhe in Deutschland, aber laut der Umfrageergebnisse aus dem sozioökonomischen Panel und dem Mikrozensus liegt der Anteil der Erben unter den Vermögenden bei 55 bis 60 Prozent.

In den USA und Großbritannien sind knapp drei Viertel der Millionärinnen und Millionäre selbst zu ihrem Geld gekommen. Eine einfache Faustregel, die sich jeder Mensch, der es zu Reichtum bringen will, merken sollte: Fang so früh wie möglich an zu investieren.

Viele Menschen, gerade in jüngeren Jahren, unterschätzen den Faktor Zeit und den durch ihn bedingten Zinseszinseffekt, wenn es um Investments in Aktien, Immobilien oder breit gestreute Indexfonds geht.

Reichtumsforscher gehen davon aus, dass es bei Millionären gewisse Charaktereigenschaften gibt, die sich immer wieder finden. Lesen Sie mehr dazu im Interview mit dem Vermögenssoziologen Thomas Druyen.

Mit viel Disziplin lässt sich dank der richtigen Gedankengänge auch im Laufe eines ganz normalen Angestelltenlebens eine Million zusammen sparen. Auch wenn im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Euro vererbt worden sind: Zwischen 35 und 40 Prozent der Millionärinnen und Millionäre haben sich ihren Reichtum selbst erarbeitet. Was lässt sich von der Millionärs-Mentalität lernen, um auch erfolgreich zu sein?

Rund jeder 50. Bürger der Bundesrepublik gehört in den prestigeträchtigen Kreis der Millionäre. Laut einer Studie von Capgemini liegt Deutschland in Bezug auf Millionäre weltweit auf Platz 3, hinter den USA und Japan. Aber bedeutet bereits ein Millionenvermögen wirklich Reichtum?

Für Georg Lauterbach von der Akademie fängt reich sein erst im zweistelligen Millionenbereich an. Seinem Kollegen Thomas Druyen zufolge fängt es sogar erst bei einem Vermögen von über 30 Millionen Euro an. Lauterbach meint, dass Menschen, wie etwa Arzte und Anwälte, zwar wohlhabend sind, aber trotzdem noch immer von ihrer Erwerbstätigkeit abhängig.

Es sind also meistens nur Unternehmer die es schaffen, sich selbst aus eigener Kraft ein so hohes Vermögen aufzubauen. Ein Paradebeispiel ist dafür ist Cengiz Ketecioglu aus Erlangen. Ketecioglu hat mit seinem ersten Unternehmen Encosol 2011 erfolgreich angefangen, um 2018 die Softwarefirma Tribar hinzuzufügen.

Viel gelernt hat er vom verstorbenen Mentor, dessen Foto noch immer auf der Fensterbank in Ketecioglus Büro steht. Mittlerweile hat er vorwiegend in Photovoltaik-Leistung investiert und bietet Einkommen aus mehreren Immobilien. Er lernte von seinem Vater, dass Vertrauen die Basis aller Dinge sei und gab dementsprechend auch viel für soziale Projekte aus.

Im Garten seines Firmenreichs empfängt Cengiz Ketecioglu auf einer Parkbank. Er will nicht über Geld reden, spürt aber, dass ihm Reichtum praktisch von selbst zufliegt. Er vertraut auf sein Bauchgefühl und beschützt sein Unternehmen mit den Steinfiguren aus den Osterinseln. Und wichtig ist ihm, dass man seine Teamkollegen auf Augenhöhe begegnet.

Selbst der Putzfrau begegnet er respektvoll, indem er sie als Raumpflegerin bezeichnet. Allerdings will er nicht, dass seine Kinder allzu viel von seinem Geld mitbekommen und sorgt lieber dafür, dass sie sich anstrengen, statt sich auf das Geld der Eltern auszuruhen.

Jetzt genießt Ketecioglu die Freiheit, zu wissen, dass er im Notfall auf das Geld zurückgreifen kann. Mit dieser Einstellung will er sein Unternehmen weiter ausbauen und nimmt sich nicht die Zeit, sich zur Ruhe zu setzen: "Ich brauche immer etwas zu tun und kann schlecht abschalten!"

Reichtumsforschern zufolge gibt es bei Millionären gewisse gemeinsame Charaktereigenschaften wie Selbstdisziplin, Mut, Visionen, Getriebenheit, Bedingungslosigkeit, Risikobereitschaft und Offenheit. Unabhängig von Schicht und Bildung kommt es hier besonders auf den extremen Glauben an sich selbst an, auch als „Belief in Achievement“ oder „Selbstwirksamkeit“ bezeichnet.

Dieser Glaube ermöglicht es auch Menschen aus sehr einfachen Verhältnissen, zu Millionären zu werden. Der US-Schriftsteller Wallace D. Wattles warnte 1910, dass Sparsamkeit nicht zu Reichtum führt. Er riet stattdessen, Dinge auf eine bestimmte Art und Weise zu tun, zu glauben, dass es Erfolg bringt, und sich auf der geistigen Ebene schon im Jetzt als reich zu fühlen.

Michael Hartmanns Forschungsergebnis besagt, dass der Habitus der jeweiligen Geburtsklasse eine entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg spielt. Aufsteigergeschichten sind jedoch begleitet vom „Survivor Bias“ - wir hören mehr über diejenigen, die es geschafft haben, als über Misserfolge. Als positive Bestätigung für dieses Motto bietet Stephanie Raiser ein Beispiel.

Gemeinsam mit ihrem Mann Luke konnten sie es in fünf Jahren von einem einfachen Mittelschichtspaar zu Millionären schaffen - eine Investition in Liebe, Glück und den Glauben an sich selbst.

Stephanie Raiser wusste schon lange, dass Geld bei nahezu allem eine entscheidende Rolle spielt. Ob Urlaub, Auto oder Essengehen - Luxus war für die Unternehmerin ein Fremdwort. Als die Social-Media-Expertin 2018 ein Online-Coaching für 8000 Euro abschloss, veränderte sich ihr Leben schlagartig.

Sie lernte, größer zu denken, sich nicht daran zu messen, was sie sich leisten kann, sondern ob sie es sich leisten möchte. Knapp 500 Euro kostet der Einsteigerkurs in „Frau Orange“, der GmbH, die sie für ihre Marken und 12 MitarbeiterInnen gründete - darunter auch ihren Mann, der mittlerweile das Familienleben managt.

Mit ihren Coachings, Kursen und Büchern, darunter "Millionärin von nebenan", hat Raiser mehr als sieben Millionen Euro Umsatz gemacht.

Doch in Deutschland herrsche leider eine lange Tradition der Risikoscheu, erklärt der Reichtumsforscher Lauterbach: „Wir haben hier eine Haltung von Bescheidenheit und protestantischer Ethik. Der Neid spielt beim Erfolg eines Anderen eine große Rolle, Freude für den Erfolg findet wenig Platz“.

Auch Raiser selbst änderte erst langsam ihr Denken: Anstatt sich einzuschränken wollte sie ihre Einnahmen erhöhen, stellte ihr Geschäftsmodell um und verdiente bald mehr als je zuvor. Genau dies will sie auch ihren Kindern vermitteln: Geld ist ein Möglichkeitenverstärker und es ist kein Grund, sich dafür zu schämen.

Es gehe darum, sich mehr mit den Einkommensmöglichkeiten auseinander zu setzen. Dieser Tipp ist überaus hilfreich - sowohl für Frauen, als auch für Männer, die sich mit der Situation überfordert fühlen. Schließlich haben auch Aktien und Investmentfonds einen Reiz: „Alle Studien zeigen, dass es pro Jahr Aktiengewinne zwischen sechs und acht Prozent gibt“, erklärt Lauterbach.

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