Die US-Bank Wells Fargo meldete im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von elf Prozent auf 5,1 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro). Der Rückgang der Zinserträge war das Hauptproblem, doch die hauseigene Investmentbank konnte durch einen Anstieg der Gebühreneinnahmen um über ein Drittel den Gesamtgewinn stabilisieren. Dadurch übertraf Wells Fargo die durchschnittlichen Analystenerwartungen, was den Aktienkurs im Handel an der NYSE zeitweise um 6,64 Prozent auf 61,59 US-Dollar steigen ließ.
Konzernweit sanken die Erträge im dritten Quartal um zwei Prozent auf 20,4 Milliarden US-Dollar. Trotz des Rückgangs im Zinsüberschuss profitierte Wells Fargo stark von der Performance der Investmentbank, die die negativen Effekte ausglich. Zudem reduzierte die Bank die Rückstellungen für Kreditausfälle um elf Prozent auf knapp 1,1 Milliarden US-Dollar, was im Vergleich zu JPMorgan eine solide Risikovorsorge darstellte.
„Die starke Performance unserer Investmentbank hat wesentlich dazu beigetragen, die Auswirkungen der geringeren Zinserträge zu mildern“, erläuterte ein Sprecher von Wells Fargo. Diese strategische Fokussierung auf profitable Geschäftsfelder zeigt, wie das Unternehmen trotz widriger Marktbedingungen widerstandsfähig bleibt.
Die positiven Ergebnisse der Investmentbank und die effiziente Kostensteuerung haben das Vertrauen der Investoren gestärkt, was sich deutlich im Aktienkurs widerspiegelt. Während die Zinsen weiterhin unter Druck stehen, zeigt Wells Fargo, dass eine Diversifikation der Einnahmequellen essenziell ist, um in einem volatilen Marktumfeld stabil zu bleiben.