Volkswagen hat vom Bundeskartellamt die Freigabe für den geplanten Einstieg beim US-Elektroautobauer Rivian erhalten. Das gemeinsame Vorhaben der beiden Unternehmen sowie die Minderheitsbeteiligung von VW an Rivian wurden fusionskontrollrechtlich genehmigt, wie die Behörde in Berlin mitteilte.
„Weder hier besteht aufgrund des Vorhabens Anlass zur Sorge, noch sind anderweitig durchgreifende Wettbewerbsprobleme zu befürchten“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, in einer Pressemitteilung.
Die Ende Juni angekündigte Kooperation konzentriert sich auf Software, Steuercomputer und Netzwerk-Architektur. Geplant ist, dass neue Modelle von VW in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts auf die Technologie und Software von Rivian umgestellt werden. Der deutsche Automobilriese kämpft seit Jahren mit Herausforderungen in der eigenen Software-Entwicklung für Elektrofahrzeuge, was bereits zu Verzögerungen bei Modellstarts geführt hat. Durch die Partnerschaft soll die Software-Entwicklung des Konzerns beschleunigt werden.
Volkswagen plant, bis zu fünf Milliarden US-Dollar in dieses Projekt zu investieren. Der Schritt zielt darauf ab, die Position des Unternehmens im stark umkämpften Markt für Elektrofahrzeuge zu stärken und gleichzeitig technologische Rückstände aufzuholen.
Am Montag zeigte sich die VW-Aktie via XETRA zunächst stabil, fiel jedoch zwischenzeitlich um 0,24 Prozent auf 104,55 Euro. Die Rivian-Aktie verzeichnete im NASDAQ-Handel einen Rückgang von 0,74 Prozent auf 16,09 US-Dollar.
Mit dieser strategischen Partnerschaft erhoffen sich beide Unternehmen, die Entwicklung und den Einsatz fortschrittlicher Technologien im Bereich der Elektromobilität zu beschleunigen und ihre Marktpositionen zu festigen.