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TUI sieht optimistisch in die Zukunft: Hotelbereich als Wachstumstreiber
TUI blickt optimistisch auf das Gesamtjahr – Hotelbereich treibt Wachstum mit kräftigen Preissteigerungen an.

Der Reisekonzern TUI zeigt sich zuversichtlich für das Gesamtjahr und setzt dabei insbesondere auf den Hotelbereich, der von kräftigen Preissteigerungen profitiert. Anfang April kehrte die TUI-Aktie nach fast zehn Jahren Hauptnotiz in London nach Frankfurt zurück. Diese Konzentration auf Frankfurt soll Kosteneinsparungen bringen und eine baldige Aufnahme in den MDAX ermöglichen, was zu steigenden Kursen führen könnte.
Die positiven Nachrichten wurden Mitte Mai bei der Vorlage der Bilanz für das Winterhalbjahr (Oktober bis März) von Konzernchef Sebastian Ebel bestätigt: „Wir sehen, dass der Sommer sehr gut läuft,“ so Ebel. Bereits 60 Prozent des Sommerangebots seien verkauft. Auffällig sei, dass Kunden nicht am Urlaub sparten, sondern im Schnitt vier Prozent mehr als im Vorjahr ausgäben.
Rabatte sind dabei kaum zu erwarten – im Gegenteil, die Reisepreise steigen weiter. TUI hofft, davon zu profitieren und den Umsatz im Gesamtjahr um mindestens zehn Prozent zu steigern, während der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sogar um mindestens 25 Prozent zulegen soll.
Die Preise, die bereits in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen sind, werden sich dieser Entwicklung zufolge weiter erhöhen. TUI-Deutschlandchef Stefan Baumert erklärte dem „Handelsblatt“ am Rande des Branchentreffs Foro Hosteltur in Madrid, dass die Durchschnittspreise für den Sommer um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen dürften. Auch für das kommende Jahr rechnet Baumert mit weiteren Preiserhöhungen.
Ein wesentlicher Treiber dieser Preissteigerungen ist die hohe Inflation. Doch nicht nur diese, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Hoteliers nutzen die Gelegenheit, ihre Gewinne zu maximieren, was zu einer Erhöhung der Hotelpreise führt. Nach Angaben des Branchenverbands Exceltur sind die Hotelpreise bis Februar um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die hohe Nachfrage ermöglicht den Hoteliers diese Preissteigerungen, da die Urlaubssehnsucht nach der Corona-Pandemie weiterhin groß ist.
Der Hotelbereich stellt für TUI ein strategisches Wachstumsfeld dar. Nachdem im vergangenen Geschäftsjahr 41 neue Hotels – vorwiegend im margenstarken Vier-Sterne-Segment – in die Wachstumspipeline aufgenommen wurden, führt TUI mittlerweile rund 400 Hotels. Mittelfristig soll diese Zahl auf 600 Hotels steigen, wie „Der Aktionär“ berichtet.
TUI scheint somit gut aufgestellt zu sein, um von den positiven Marktentwicklungen zu profitieren und weiterhin Wachstum zu generieren.