Tesla treibt die Einführung seiner fortschrittlichen Fahrassistenztechnologie in China voran. Der US-Autobauer veröffentlichte am Dienstag ein Software-Update für einige chinesische Nutzer, das unter anderem verbesserte Autopilot-Funktionen für Stadtstraßen und aktualisierte Karten umfasst. Dieser Schritt könnte eine Vorbereitung für die Einführung des vollständigen „Full Self-Driving (Supervised)“-Systems in China sein, das bislang nur in den USA verfügbar ist.
Chinesische Behörden haben die Technologie noch nicht final genehmigt, doch CEO Elon Musk erhielt bei einem Besuch in Peking im vergangenen Jahr eine vorläufige Zustimmung. Analysten erwarten, dass Tesla in diesem Jahr grünes Licht für FSD erhält, insbesondere da die Konkurrenz wächst: BYD stellte kürzlich ein KI-gestütztes Fahrsystem für den Massenmarkt vor.
Das neue Tesla-Update ermöglicht unter anderem automatisches Spurwechseln, Navigation durch Kreuzungen und Erkennung von Ampelsignalen für Abbiegemanöver. Eine Infrarotkamera überwacht, ob der Fahrer aufmerksam bleibt, wobei die Videoverarbeitung ausschließlich im Fahrzeug erfolgt und laut Tesla nicht an Dritte oder das Unternehmen selbst weitergeleitet wird.
Für den Moment steht das Update nur einem begrenzten Kreis von Tesla-Besitzern zur Verfügung, die das erweiterte Assistenzpaket für umgerechnet rund 8.800 US-Dollar erworben haben und deren Fahrzeuge mit einem leistungsfähigeren Bordcomputer ausgestattet sind.
Musk räumte zuletzt regulatorische Hürden ein: Während China den Export von Fahrzeug-Videodaten zur Trainingszwecken untersagt, verhindern US-Vorschriften, dass Tesla sein Modelltraining innerhalb Chinas durchführt. Trotz dieser Herausforderungen rechnen Experten mit einer baldigen Zulassung von FSD im weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge.
