Sony hat Hiroki Totoki, langjähriger Finanzchef des Konzerns, zum neuen CEO ernannt und setzt damit seine strategische Neuausrichtung fort. Totoki übernimmt die Führung im April von Kenichiro Yoshida, der das Unternehmen seit 2018 leitete und künftig als Chairman fungieren wird.
Die Beförderung Totokis wurde erwartet, nachdem er in den vergangenen Jahren als Chief Operating Officer und Chief Financial Officer zentrale Rollen im Konzern übernahm. Unter Yoshidas Führung hat Sony mehr als zehn Milliarden US-Dollar in den Ausbau seines Entertainment-Portfolios investiert – eine Strategie, die Totoki fortführen soll.
Parallel zur Ernennung Totokis wurden Schlüsselpositionen im Konzern neu besetzt. Erstmals wird mit Lin Tao eine Frau die Position des Chief Financial Officer übernehmen. Hideaki Nishino wird die Leitung der PlayStation-Sparte übernehmen, während Hermen Hulst die Führung der PlayStation-Studios übernimmt.
Der Aktienkurs von Sony legte nach Bekanntgabe der Führungswechsel in Tokio um 3,4 Prozent zu. Analysten bewerten die Personalentscheidung positiv, verweisen jedoch auf Herausforderungen, insbesondere im Gaming-Sektor. Die PlayStation 5 hat sich bisher schlechter verkauft als ihr Vorgängermodell, und Akquisitionen wie das Entwicklerstudio Bungie haben bislang nicht den erhofften Erfolg gebracht.
„Totoki-san war ein entscheidender Partner Yoshidas und eine treibende Kraft hinter Sonys erfolgreicher Neuausrichtung. Dennoch muss er nun selbst jemanden finden, der seine bisherigen Aufgaben übernimmt“, sagte Atul Goyal, Analyst bei Jefferies.
Die Neustrukturierung fällt in eine entscheidende Phase für Sony, das sich verstärkt auf die Produktion eigener Inhalte konzentriert. Erfolgreiche Adaptionen wie The Last of Us und Uncharted unterstreichen das Potenzial der Strategie. Investoren erwarten, dass der neue CEO den Konzern effizienter aufstellt und weniger auf kostspielige Übernahmen setzt.