Der renommierte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen lukrativen Auftrag über sogenannte "Scheinziele" erhalten. Dies gab das Unternehmen kürzlich bekannt. Der Vertrag umfasst den Zeitraum von Dezember 2023 bis Dezember 2029 und hat einen Wert von fast 50 Millionen Euro.

Bei den "Scheinzielen" handelt es sich um spezielle Maßnahmen zum Schutz von Hubschraubern und Flugzeugen vor feindlichen Raketen. Rheinmetall wird im Rahmen des Auftrags insgesamt über 470.000 Scheinziele aus der bewährten Birdie-Produktreihe liefern. Diese stehen für "Bispectral Infrared Decoy Improved Efficiency" und beinhalten Infrarot-Scheinziele, sogenannte Flares, die von Luftfahrzeugen abgefeuert werden, um infrarotgesteuerte Lenkflugkörper abzulenken.

Die zunehmende Bedeutung des Selbstschutzes von Luftfahrzeugen in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage war maßgeblich für die Vergabe des Auftrags an Rheinmetall. Das Unternehmen ist bereits seit Jahren führend in diesem Bereich und hat mit seiner bewährten Birdie-Produktreihe weltweit Anerkennung erlangt.

Zusätzlich zu den Flares gehören auch Nebelmunition und Mittel zur Radartäuschung, sogenannte Chaffs, zu den angebotenen Scheinzielen. Diese dienen dazu, feindliche Radarsysteme zu manipulieren und somit den Schutz für die Luftfahrzeuge zu erhöhen.

Die Aktie von Rheinmetall verzeichnete im XETRA-Handel leichte Verluste von 0,06 Prozent und schloss bei 315,60 Euro. Dies ist möglicherweise auf die angespannte Weltlage und die damit einhergehende gesteigerte Nachfrage nach effektiven Schutzmaßnahmen für militärische Einheiten zurückzuführen.

Die Vergabe des Bundeswehr-Auftrags unterstreicht erneut die hohe Kompetenz und Effizienz von Rheinmetall im Bereich der Abwehr- und Schutzsysteme. Mit der Bereitstellung von hochmodernen Scheinzielen trägt das Unternehmen entscheidend zur Sicherheit der deutschen Streitkräfte bei und ermöglicht es ihnen, auch in gefährlichen Einsatzgebieten bestmöglich geschützt zu sein.