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Linde blickt voraus: Gebremstes Wachstum in 2024 trotz übertroffener Prognosen

Linde, der Industriegase-Riese, startet mit gedämpften Hoffnungen ins neue Jahr – Vorsicht prägt die Prognose.

Eulerpool News 7. Feb. 2024, 11:00

Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde verkündete am Dienstag mit Zurückhaltung seine Gewinnerwartung für das neue Jahr.

Demnach soll der bereinigte Gewinn nur um acht bis elf Prozent auf einen Bereich von 15,25 bis 15,65 Dollar je Aktie steigen. Im Vergleich dazu erwarten Analysten im Schnitt ein Plus von 9,5 Prozent.

Im Jahr 2023 konnte Linde noch einen Gewinnanstieg von 16 Prozent auf 14,20 Dollar je Aktie verzeichnen und somit sowohl die eigenen als auch die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Diese Dynamik wird nun jedoch durch das "unsichere geopolitische und makroökonomische Umfeld" beeinträchtigt, wie Linde-Chef Sanjiv Lamba betonte. Dennoch ist das Unternehmen entschlossen, sämtliche Opportunitäten zu nutzen.

Um diesem Vorhaben gerecht zu werden, will Linde die Investitionen auf 4,5 bis 5,0 Milliarden Dollar erhöhen - im vergangenen Jahr waren es 3,8 Milliarden.

Der Umsatz des Konzerns ist im Jahr 2023 um zwei Prozent auf 32,9 Milliarden Dollar zurückgegangen, jedoch konnte währungsbereinigt ein Plus von fünf Prozent verbucht werden. Eine wesentliche Rolle dabei spielen die Preiserhöhungen von sechs Prozent, welche die geringeren verkauften Mengen von einem Prozent kompensiert haben.

Unter dem Strich erzielte Linde einen bereinigten Nettogewinn von 6,99 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 13 Prozent entspricht. Die operative Gewinnmarge konnte sich von 23,7 auf 27,6 Prozent verbessern.

Im vierten Quartal stieg der operative Gewinn vor allem in Europa und den angrenzenden Regionen (EMEA) auf 615 Millionen Dollar an, trotz des Umsatzrückgangs von vier Prozent.

Die operative Umsatzrendite schnellte auf 29,3 Prozent an, verglichen mit 25,1 Prozent im Vorjahr.

Für das neue Jahr rechnet Linde mit einem verhaltenen Start. Der Vorstand geht davon aus, dass der Gewinn je Aktie im ersten Quartal einen Bereich von 3,58 bis 3,68 Dollar erreichen wird.

Somit liegt das Plus mit sechs bis neun Prozent unter dem Ziel für das Gesamtjahr. An der NASDAQ-Börse stiegen die Linde-Papiere zum Zeitpunkt der Veröffentlichung um 3,17 Prozent auf 413,34 US-Dollar.

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