In einem unerwartet positiven Zwischenbericht vermeldet der schwedische Modegigant Hennes & Mauritz (H&M) für das erste Quartal seines Geschäftsjahres signifikante Gewinnsteigerungen. Mit einem operativen Ergebnis von 2,08 Milliarden schwedischen Kronen (circa 181 Millionen Euro) konnte H&M die Erwartungen der Analysten, die von einem Gewinn in Höhe von 1,3 Milliarden Kronen ausgegangen waren, deutlich übertreffen. Dieses Ergebnis repräsentiert eine beinahe Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss verdoppelte sich auf 1,2 Milliarden Kronen.
Ein entscheidender Faktor für diesen Erfolg war eine starke Bruttomarge, begünstigt durch verbesserte Bedingungen in der Lieferkette, auch wenn die Rabatte im Vergleich zum Vorjahr leicht anstiegen. Dank eines strikten Sparkurses sanken zudem die Kosten in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb. Daniel Ervér, der neue CEO von H&M, betonte, dass die Entwicklung des Unternehmens in die richtige Richtung gehe, wenngleich auch im aktuellen Quartal mit leicht erhöhten Preisnachlässen zu rechnen sei.
Trotz des erfreulichen Ergebnisses musste H&M im Berichtszeitraum einen leichten Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 53,7 Milliarden Kronen hinnehmen, insbesondere in Nord- und Südamerika. Positiv zu vermerken ist die Reduzierung der Lagerbestände um 8 Prozent sowie eine Verringerung der Anzahl der Geschäfte um 76 auf 4338.
Die Aktie von H&M verzeichnete im Zuge der Veröffentlichung dieser Zahlen einen starken Kursanstieg von fast 13 Prozent auf 174,3 schwedische Kronen im frühen Handel. Analysten der Deutschen Bank und von Jefferies lobten das Zahlenwerk des Modehändlers, insbesondere die überraschend starke Bruttomarge und die verbesserte operative Ergebnismarge, die das ambitionierte Ziel einer Ergebnismarge von 10 Prozent wieder in greifbare Nähe rückt. Diese positive Entwicklung wird durch eine deutliche Beschleunigung der Verkaufsdynamik zu Beginn der Frühjahr/Sommer-Saison zusätzlich gestützt.
