Die Aktienmärkte weltweit sind in Aufruhr, während die Spannungen im Nahen Osten weiter zunehmen. Dabei ist besonders der deutsche Leitindex Dax von den Auswirkungen betroffen, da er am Freitagmittag um 1,23 Prozent auf 14.859,81 Punkte sank und damit unter die wichtige Marke von 15.000 Punkten fiel. Dies markierte den tiefsten Stand seit sieben Monaten.
Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen und der EuroStoxx50 verzeichneten Verluste von 1,25 Prozent bzw. 1,2 Prozent. Für die gesamte Handelswoche bedeutet dies einen Verlust von 2,2 Prozent. Die Ursache für den Abwärtstrend sind die schwachen Vorgaben aus Übersee und die wachsenden Befürchtungen einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas. Eine mögliche Ausbreitung des Konflikts könnte weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Energieversorgung haben.
Diese Sorgen spiegeln sich auch auf dem Rohstoffmarkt wider, wo der Ölpreis erneut stieg. Brent und das US-Öl WTI legten um 1,5 Prozent bzw. 1,6 Prozent zu, was einen Anstieg um insgesamt zehn Prozent seit dem Überfall der Hamas bedeutet. Auch Gold ist in dieser Zeit um fast drei Prozent gestiegen und notiert nur knapp unter der Marke von 2000 Dollar je Feinunze. Aufgrund des starken Dollars und des Anstiegs der Zinsen wurde jedoch Zweifel an einer nachhaltigen Gold-Hausse geäußert.
Auf Einzelwertebene wurden vor allem MDax-Werte für Gesprächsstoff gesorgt. Der Maschinenbauer Dürr musste seine Ziele für2024 senken, was zu einem Kurseinbruch von bis zu 21,6 Prozent führte. Die Aktien erreichten damit den niedrigsten Stand seit Mai 2020.
Auch SMA Solar verzeichnete Verluste, da die Quartalszahlen des US-Unternehmens SolarEdge enttäuschten. Die Aktien von Metro hielten sich trotz eines Umsatzrückgangs im vergangenen Quartal vergleichsweise gut, wohingegen die Aktien von Sartorius den größten Verlust im Dax verzeichneten. Die Titel von Beiersdorf gehörten zu den wenigen Gewinnern im Leitindex, während die Aktien im Nebenwerte-Index SDax um fast ein Drittel gesunken sind.
In Zeiten solcher Unsicherheiten ist es besonders wichtig für Anleger, sorgfältig auf ihre Investitionen zu achten und sich auf mögliche Auswirkungen in der Zukunft vorzubereiten. Der Ausgang des Konflikts im Nahen Osten wird weiterhin genau beobachtet werden, während die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte gespannt auf mögliche Entwicklungen warten.