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CANCOM verzeichnet Umsatz- und Gewinnsteigerung im zweiten Quartal trotz Kundenzurückhaltung
CANCOM verzeichnet im zweiten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn, bleibt jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
Der IT-Dienstleister CANCOM hat im zweiten Quartal des Jahres eine deutliche Steigerung von Umsatz und Gewinn erzielt, obwohl das Unternehmen die Zurückhaltung seiner Kunden insbesondere im kleinen und mittelgroßen Segment zu spüren bekam. Diese positiven Zahlen sind vor allem auf eine Übernahme im letzten Jahr zurückzuführen, doch die Erwartungen der Analysten wurden dennoch verfehlt, was den Aktienkurs unter Druck setzte.
Konzernchef Rüdiger Rath erklärte, dass das operative Geschäft im zweiten Quartal von einer anhaltenden Kaufzurückhaltung sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor geprägt war. Dennoch verzeichnete die CANCOM-Gruppe durch den Erwerb der KBC Gruppe, einem ICT-Lösungs- und Serviceprovider, der nun als CANCOM Austria Gruppe firmiert, ein signifikantes Wachstum.
Die CANCOM-Aktie reagierte negativ auf die veröffentlichten Quartalszahlen und fiel via XETRA zwischenzeitlich um 5,27 Prozent auf 28,76 Euro. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen somit etwa drei Prozent seines Börsenwerts verloren, und im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich das Minus auf etwa zehn Prozent. Analyst Martin Comtesse von Jefferies sprach von einem schwierigen ersten Halbjahr für CANCOM, einem Unternehmen, das im SDAX gelistet ist.
Neben CANCOM haben auch andere IT-Dienstleister wie Bechtle und GFT Technologies an der Börse derzeit mit Herausforderungen zu kämpfen. Bechtle hat seit Jahresbeginn 15 Prozent seines Börsenwerts eingebüßt, während GFT Technologies sogar ein Drittel an Wert verloren hat.
Im Zeitraum von April bis Juni erzielte CANCOM ein EBITDA von 25,1 Millionen Euro, was einem Anstieg von 17,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum entspricht. Ohne Berücksichtigung von Zukäufen und Wechselkurseffekten wäre das operative Ergebnis jedoch nur leicht gestiegen. Der Nettogewinn lag bei 7,1 Millionen Euro, was mehr als einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.
Der Umsatz von CANCOM stieg im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 394,7 Millionen Euro, blieb damit aber unter den Analystenerwartungen, die bei knapp 417 Millionen Euro lagen.
Trotz dieser Herausforderungen bestätigte der CANCOM-Vorstand die Jahresprognose. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 1,75 und 2,0 Milliarden Euro sowie ein EBITDA zwischen 130 und 155 Millionen Euro.
