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Boeing plant Verkauf von Unternehmensteilen zur Reduzierung seiner Schulden

Boeing erwägt den Verkauf von Teilen des Unternehmens zur Schuldenreduzierung und steht gleichzeitig vor massiven internen Herausforderungen wie Stellenabbau und einem anhaltenden Streik.

Eulerpool News 22. Okt. 2024, 19:12

Der US-Flugzeughersteller Boeing erwägt den Verkauf von Vermögenswerten, um seinen Schuldenberg abzubauen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat das Unternehmen kürzlich eine Vereinbarung zum Verkauf einer kleinen Tochtergesellschaft getroffen, die auf Rüstungstechnologie spezialisiert ist und Überwachungsgeräte für das US-Militär produziert.

Diese Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund einer Reihe von Krisen, die Boeing in diesem Jahr erschüttert haben. Der neue CEO Kelly Ortberg hat den Druck auf die Führungskräfte erhöht und fordert detaillierte Auskünfte über den Beitrag ihrer Abteilungen zum Unternehmenserfolg. Boeing lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

Parallel dazu befinden sich seit dem 13. September rund 33.000 gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter im Streik, was dem Unternehmen laut Experten monatliche Kosten von etwa einer Milliarde US-Dollar verursacht. Ein neuer Vorschlag, der eine Lohnerhöhung von 35 Prozent über vier Jahre vorsieht, soll den Streikenden am kommenden Mittwoch zur Abstimmung vorgelegt werden. Ob das Angebot angenommen wird, ist unklar, da die Gewerkschaft ursprünglich eine Erhöhung von 40 Prozent gefordert hatte. Ein erstes Angebot von Boeing über 25 Prozent war bereits abgelehnt worden.

Vor knapp einer Woche kündigte Boeing an, zehn Prozent seiner Belegschaft abzubauen, was etwa 17.000 Arbeitsplätzen entspricht. Das Unternehmen begründete diesen Schritt mit der Notwendigkeit, die Personalkapazitäten an die finanziellen Realitäten anzupassen.

Die Kombination aus finanziellen Herausforderungen, internen Restrukturierungen und dem andauernden Streik signalisiert einen tiefgreifenden Wandel bei Boeing. Der mögliche Verkauf von Unternehmensteilen könnte ein weiterer Schritt sein, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu stabilisieren.

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