Die Allianz hat im dritten Quartal dank eines deutlichen Ergebnissprungs im Schaden-Unfall-Geschäft die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der operative Gewinn stieg um 13 Prozent auf 3,94 Milliarden Euro und übertraf damit den Konsens von 3,8 Milliarden Euro, den das Unternehmen selbst veröffentlicht hatte. Unter dem Strich verzeichnete Europas größter Versicherungskonzern einen Anstieg des Nettogewinns um 22 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro.
Das herausragende Ergebnis im Schaden-Unfall-Segment, das um 36 Prozent zulegte, trug maßgeblich zu diesem Quartalsgewinn bei. Die Allianz führt das positive Resultat auf weniger Katastrophenschäden und starke Geschäfte zurück und gibt sich nun optimistischer für das Gesamtjahr. Der Konzern erwartet, das operative Ergebnis von 14,8 Milliarden Euro am oberen Rand der Prognosespanne zu erreichen – mit einer möglichen Abweichung von einer Milliarde Euro nach oben oder unten. Der Analystenkonsens liegt aktuell bereits bei 15,8 Milliarden Euro, nahe dem oberen Ende dieser Spanne.
An der Börse wurden die Quartalszahlen gemischt aufgenommen. Nachdem die Allianz-Aktie im Oktober mit über 300 Euro den höchsten Stand seit 2001 erreicht hatte, lag sie am Mittwoch auf XETRA mit einem Plus von 0,60 Prozent bei 284,60 Euro. Analysten wie Andrew Baker von Goldman Sachs bewerteten die Ergebnisse als „solide genug“, sehen jedoch keinen dringenden Anpassungsbedarf beim Konsens.
