Swisscom hat seine Gewinnprognose für 2024 gesenkt, nachdem die Übernahme von Vodafone Italia, einer Transaktion im Wert von 8 Milliarden Euro, am 31. Dezember abgeschlossen wurde. Die Fusion mit der Swisscom-Tochter Fastweb wird erhebliche strukturelle Einsparungen bringen, verursacht jedoch kurzfristig höhere Kosten.

Das Schweizer Telekommunikationsunternehmen erwartet nun ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) zwischen 4,3 und 4,4 Milliarden Schweizer Franken, nach einer bisherigen Spanne von 4,5 bis 4,6 Milliarden Franken. Grund dafür sind Kosten in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro, die durch die Integration und den geplanten Ausstieg aus bestehenden Netzwerknutzungsvereinbarungen entstehen. Diese Ausgaben betreffen die Migration der Fastweb-Mobilkunden auf das Netz von Vodafone Italia.

Der Zusammenschluss von Fastweb und Vodafone Italia markiert einen entscheidenden Schritt zur Konsolidierung des italienischen Telekommunikationsmarktes. Die italienische Regierung und die Wettbewerbsbehörde hatten den Deal im November genehmigt. Swisscom erwartet durch die Synergien jährliche Kosteneinsparungen von rund 600 Millionen Euro. Die Übernahme ermöglicht es zudem der britischen Vodafone Group, sich aus dem italienischen Markt zurückzuziehen, während Swisscom seine Präsenz dort deutlich ausbaut.

Trotz der Anpassung der Ebitda-Prognose bleiben die Ziele für Umsatz, Investitionen und Dividenden unverändert. Auch der Free Cash Flow soll nicht beeinträchtigt werden, betonte Swisscom. Der Abschluss der Transaktion wurde ursprünglich für das erste Quartal 2025 erwartet, konnte jedoch frühzeitig realisiert werden, was die Aufnahme der Kosten ins Geschäftsjahr 2024 erforderlich macht.