Am Donnerstag teilte der türkische Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloglu auf X mit: „Die Sperre von Instagram ist aufgehoben worden.“ Dies geschah nach einer Einigung mit Meta, dem Mutterkonzern von Instagram, über die Entfernung von Inhalten, die nach türkischem Recht als strafbar gelten. Meta äußerte sich zunächst nicht zur Wiederfreigabe der Plattform.

Die türkische Regierung hatte Meta zuvor vorgeworfen, Inhalte wie sexuellen Missbrauch, Werbung für Glücksspiel und Beleidigungen gegen Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk zuzulassen, was schließlich zur Sperrung von Instagram am Freitag der Vorwoche führte. In der Türkei war die Plattform seitdem nur über geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zugänglich. Nach Berichten nutzen rund 57 Millionen Menschen in der Türkei Instagram.

Zusätzlich wurde der Plattform Zensur vorgeworfen, nachdem Instagram Beileidsbekundungen für den getöteten Hamas-Auslandschef Ismail Hanija blockiert hatte. Ankara, das enge Beziehungen zur Hamas pflegt, reagierte mit Empörung. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Hanija erst im April in Istanbul empfangen, und nach dessen Tötung in Teheran ordnete die türkische Regierung eine eintägige Staatstrauer an.