Infineon blickt vorsichtig auf 2024/25 – gedämpfte Prognose trifft auf positive Marktreaktion

13.11.2024, 09:11

Nach einem schwachen Geschäftsjahr mit rückläufigen Margen und vorsichtigen Zielen stellt Infineon die Anleger auf ein verhaltenes Wachstum für 2024/25 ein.

Eulerpool News 13. Nov. 2024, 09:11

Infineon Technologies bereitet sich nach einem schwierigen Geschäftsjahr auf eine herausfordernde Zukunft vor. Der Chiphersteller aus Neubiberg geht für das neue Geschäftsjahr 2024/25 von leicht rückläufigen Umsätzen und einer Segmentergebnis-Marge im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich aus. Dieser Wert liegt unter den Analystenerwartungen und reflektiert die anhaltend schwache Nachfrage in den Kernmärkten, insbesondere im Automobilsektor. Vorstandschef Jochen Hanebeck betonte, dass die zyklische Erholung auf den Endmärkten, mit Ausnahme der Künstlichen Intelligenz, noch auf sich warten lasse.

Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres stieg der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 6 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, doch die Segmentergebnis-Marge fiel im Jahresvergleich von 27 auf 20,8 Prozent. Trotz dieses Rückgangs erreichte Infineon damit seine Jahresziele und übertraf die Markterwartungen leicht. Die Anleger erhalten eine Dividende von 35 Cent pro Aktie, unverändert zum Vorjahr. Dennoch bleibt die Marktunsicherheit groß, insbesondere angesichts hoher Lagerbestände in der Automobilindustrie und steigender Leerstandskosten für nicht ausgelastete Produktionskapazitäten, die 2024 rund eine Milliarde Euro betragen sollen.

Analysten und Investoren zeigten sich zunächst verunsichert, doch die Aktien erholten sich am Dienstag und legten um 3,66 Prozent auf 30,85 Euro zu. Das positive Marktfeedback spiegelt die Erwartung wider, dass Infineon seine Ziele konservativ gesetzt hat, um Raum für mögliche Anpassungen zu schaffen. Analysten wie Janardan Menon von Jefferies sehen darin die Chance für eine Neubewertung der Aktie.

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