Lenovo Group, der weltweit größte PC-Hersteller, hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 359 Millionen US-Dollar erzielt, was einem Anstieg von 44 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit übertraf das Unternehmen knapp die Analystenerwartungen von 355 Millionen US-Dollar, wie aus einer Umfrage von FactSet hervorgeht.
Der Umsatz stieg um 24 % auf 17,85 Milliarden US-Dollar und wurde vor allem durch höhere Einnahmen aus Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) sowie durch Wachstum im PC- und Smartphone-Geschäft angetrieben. Das Segment „Intelligent Devices“, zu dem PCs, Smartphones und Tablets gehören, erzielte ein Umsatzplus von 17 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Lenovo hat kürzlich mehrere KI-fähige PC-Modelle vorgestellt und setzt auf die Technologie als Schlüsselfaktor für eine langfristige Erholung des globalen PC-Marktes. Nach der Markteinführung der ersten Phase von KI-PCs in China im Mai erreichten diese Geräte einen zweistelligen Anteil an den gesamten Laptop-Lieferungen auf dem chinesischen Markt. Lenovo sieht in KI eine Möglichkeit, seine Marktführerschaft auszubauen und nachhaltige Profitabilität im Wettbewerb sicherzustellen.
Der Anteil der Nicht-PC-Umsätze stieg auf 46 % des Gesamtumsatzes, was Lenovos Strategie unterstreicht, über sein Kerngeschäft hinaus zu wachsen. Das Segment „Infrastructure Solutions“ verzeichnete mit einem Umsatzanstieg von 65 % eine bemerkenswerte Entwicklung, bleibt jedoch operativ defizitär. Grund dafür sind niedrige Margen bei Projekten, die Lenovo im Cloud-Geschäft angenommen hat, um Marktanteile im Bereich KI-Server zu gewinnen. Analysten erwarten, dass die Profitabilität in diesem Bereich länger auf sich warten lassen könnte.
Yuanqing Yang, Vorsitzender und CEO von Lenovo, zeigte sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass unsere kontinuierlichen Innovationen im Bereich hybrider KI das Wachstum und die Profitabilität weiter beschleunigen werden.“