Bei den Vorbereitungen für den Bau der geplanten Chip-Fabriken des US-Unternehmens Intel in Magdeburg kommt es zu Verzögerungen. Das Ausschreibungsverfahren für den Abtrag des Mutterbodens auf dem Baugelände wird erst nach Absprache mit Intel und in Abhängigkeit des EU-Notifizierungsverfahrens stattfinden. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung genehmigt, die aber noch von der EU bestätigt werden müssen.
Verbände und Kommunen kritisieren derweil die Pläne für den hohen Wasserverbrauch der Chip-Fabriken. Intel hatte angegeben, rund 18 000 Kubikmeter Wasser täglich für den Betrieb von zwei Chip-Fabriken zu benötigen. Dies entspricht rund der Hälfte des gesamten Wasserverbrauchs der Landeshauptstadt Magdeburg. Kritik kommt vor allem von der Gemeinde Burgstall im Landkreis Börde, die bereits eine Grundwasserabsenkung und Schäden in der Forstwirtschaft und Landwirtschaft verzeichnet.
Die Trinkwasserversorgung Magdeburg (TWM) wies darauf hin, dass für die aktuell geplante Ausbaustufe mit zwei Chip-Fabriken genügend Wasser zur Verfügung stehe. Pläne der Stadt Magdeburg sehen vor, ein altes Wasserwerk nördlich von Magdeburg in der Colbitz-Letzlinger Heide zu reaktivieren.
Beim Landesverwaltungsamt waren nach der öffentlichen Auslegung der Planungsunterlagen 13 Einwendungen eingegangen. Neben der Wasserversorgung ging es auch um Fragen des Boden-, Natur- und Artenschutzes. Das Landesverwaltungsamt prüft derzeit die Einwände und wird dann über den Antrag des US-Unternehmens entscheiden.
Die Intel-Aktie verliert zeitweise 1,79 Prozent auf 30,51 Dollar.