Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Risikokapitalgeber und Tech-Investor David Sacks zum Beauftragten für Künstliche Intelligenz (KI) und Kryptowährungen ernannt. Diese neu geschaffene Position signalisiert Trumps Ambition, die Regulierung und Entwicklung zweier wachstumsstarker Sektoren grundlegend zu prägen.
David Sacks, Mitgründer der Investmentfirma Craft Ventures und ehemaliger PayPal-Manager, hat durch frühe Investitionen in Unternehmen wie Facebook, Airbnb und SpaceX ein beachtliches Netzwerk aufgebaut. SpaceX wird von Elon Musk geführt, einem engen Berater Trumps. Im Wahlkampf trug Sacks maßgeblich dazu bei, Unterstützung aus dem traditionell demokratisch orientierten Silicon Valley für Trump zu mobilisieren. Unter anderem organisierte er eine Spendenveranstaltung, bei der Tickets bis zu 300.000 Dollar kosteten.
Trump kündigte Sacks' Ernennung über seine Plattform Truth Social an und betonte dessen Aufgabe, regulatorische Klarheit für die Kryptoindustrie zu schaffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit in den USA zu sichern. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz soll Sacks ebenfalls eine strategische Vision entwickeln und koordinieren.
Die Ernennung von Sacks folgt auf Trumps Entscheidung, Paul Atkins als Leiter der US-Börsenaufsicht SEC einzusetzen. Atkins, bekannt für seine krypto-freundliche Haltung, sitzt im Verwaltungsrat des Blockchain-Unternehmens Securitize. Dies führte laut Marktanalysten zu einem Rekordhoch des Bitcoin-Kurses, der erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar überschritt.
Unter Präsident Joe Biden wurden Kryptofirmen stark reguliert und mehrfach von der SEC verklagt. Branchenexperten erwarten nun einen Kurswechsel, da Atkins und Sacks eng mit Kongress und Regulierungsbehörden wie der SEC und der CFTC zusammenarbeiten werden. Es ist das erste Mal, dass die Kryptobranche direkten Zugang zum Weißen Haus hat.