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Tesla-Quartal schockt Analysten!
E-Autohersteller liefert im ersten Quartal weit unter den Erwartungen – die 'Konsens'-Zahlen weit verfehlt.

Tesla steht vor einem schwierigen ersten Quartal und könnte zum ersten Mal seit den Pandemie-Lockdowns im Frühjahr 2020 einen Rückgang der Jahresverkäufe verzeichnen.
Die von der Wall Street prognostizierten Konsenszahlen liegen weit hinter den Erwartungen zurück. Es wird erwartet, dass der Elektroautohersteller bei der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen Anfang nächster Woche möglicherweise nicht einmal die 422.875 Auslieferungen des Vorjahres erreichen wird.
Dies deutet auf einen signifikanten Rückgang hin, der sowohl auf eine schwache Nachfrage als auch auf Produktionsprobleme zurückzuführen ist, unter anderem auf ein Update der Model 3-Produktionslinie in Fremont, Kalifornien, und einen Brandanschlag in Berlin.
In den USA wurden laut Schätzungen von Motor Intelligence in den ersten zwei Monaten des Jahres etwa 108.000 Fahrzeuge ausgeliefert, im Vergleich zu 114.000 im Vorjahr.
In China deuten Versicherungsdaten auf einen ähnlichen Rückgang von 5% im Jahresvergleich in den ersten 12 Wochen des Quartals hin. Europa verzeichnete einen Anstieg von 41% im Jahresvergleich mit rund 46.000 Verkäufen im Januar und Februar, was jedoch hinter dem Verkaufstempo des letzten Jahres zurückbleibt.
Analysten haben ihre Schätzungen aufgrund dieser Daten nach unten korrigiert. Die Deutsche Bank senkte ihre Lieferprognose auf 414.000, während der bekannte Kritiker Gordon Johnson seine Schätzung auf 406.500 reduzierte.
Der Analystenkonsens, der von FactSet ermittelt wurde, liegt derzeit bei 457.000, scheint jedoch viele veraltete Schätzungen zu berücksichtigen, die die jüngsten Daten nicht einbeziehen.
Die Differenz zwischen dem Analystenkonsens und den tatsächlichen Erwartungen der Anleger deutet darauf hin, dass die offiziellen Gewinnschätzungen zu hoch sein könnten.
Derzeit liegt der Konsens für den Gewinn pro Aktie für 2024 bei 2,87 US-Dollar, was bei einem Aktienkurs von 180 US-Dollar einem Vorwärtsgewinn-Multiple von 63 entspricht. Tatsächlich dürfte das echte Multiple, das die Investoren erwarten, jedoch deutlich höher sein, was darauf hinweist, dass die Aktie von Tesla noch teurer ist, als es scheint.