Deutschland schlittert ins Jahr 2025: vorgezogene Neuwahlen, drohende Rezession, Handelskonflikte mit den USA. Für Anleiheinvestoren klingt das jedoch wie Musik in den Ohren. Und warum? Die Zinsen sinken – und damit steigen die Chancen auf fette Renditen.

"Ein zweites Rekordjahr: Deutschlands Anleihen glänzen"

Laut einem exklusiven Index von Eulerpool werden deutsche Staatsanleihen 2024 voraussichtlich eine Rendite von 1,5 % einfahren – und das bereits im zweiten Jahr in Folge mit besserer Performance als ihre amerikanischen und britischen Pendants. Was dahinter steckt? Deutschlands schwächelnde Wirtschaft und eine Europäische Zentralbank (EZB), die in den Zinssenkungsmodus schaltet.

Analysten von JPMorgan sehen darin den klaren Vorteil: „Wirtschaftliche Schwäche wird die EZB zu aggressiveren Zinssenkungen treiben, was deutsche Anleihen besonders attraktiv macht.“

"Trump, Truss und die Talfahrt der Renditen"

In den USA sorgt die Wiederwahl von Donald Trump für Schlagzeilen. Anleger rechnen mit höheren Zinsen, da Trumps expansive Fiskalpolitik die Inflation anheizen könnte. Das Resultat? Die Renditen amerikanischer 10-Jahres-Anleihen schießen nach oben – mit einer Prämie gegenüber deutschen Papieren, die nahe an den höchsten Stand seit 2019 heranrückt.

Doch nicht nur jenseits des Atlantiks herrscht Bewegung. In Großbritannien erinnert die Situation an das Chaosjahr 2022, als Liz Truss mit ihrem katastrophalen Budget das Vertrauen der Märkte zerschoss. Heute treiben erneut steigende Spreads zwischen britischen und deutschen Renditen die Anleger zum Nachdenken – diesmal jedoch zugunsten Deutschlands.

"Echte Renditen, echte Probleme?"

Was sagen die echten, inflationsbereinigten Renditen? Während die USA mit fast 2 % glänzen und ihre Wachstumsaussichten unterstreichen, dümpeln Deutschlands reale Renditen zwischen 0,0 % und 0,5 %. Das signalisiert düstere Wachstumsaussichten – aber auch Raum für weitere Zinssenkungen.

Die Märkte haben sich darauf eingestellt: Wetten auf massive Zinssenkungen der EZB sind in den letzten Wochen explodiert. Händler erwarten inzwischen fast fünf Viertelpunkt-Senkungen bis Ende 2025. Zum Vergleich: Die Federal Reserve und die Bank of England dürften ihre Sätze maximal dreimal reduzieren.

"2025: Der sichere Hafen?"

Deutschlands wirtschaftliche Misere mag für die Bevölkerung ein Problem sein, doch für Investoren macht sie den Anleihemarkt zu einem sicheren Hafen. Während die USA und Großbritannien von ihren strukturellen Herausforderungen getrieben werden, zeigt sich Deutschland als der Gewinner der globalen Anleihemärkte.

Wie es weitergeht? Die Geschichte schreibt sich fast von selbst: Deutschland bleibt schwach – und das könnte 2025 zu einem weiteren goldenen Jahr für Anleiheinvestoren machen. Nur eins ist sicher: Bei Eulerpool lesen Sie es zuerst.