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Meta präsentiert Movie Gen: Neuer KI-Video-Generator soll Markt revolutionieren
Mit Movie Gen positioniert sich Meta weiter als Vorreiter im Bereich der KI-Videoerstellung, während gleichzeitig ethische und rechtliche Herausforderungen die Integration neuer Technologien in die kreative Industrie begleiten.
Meta, das Unternehmen hinter Instagram und Facebook, hat heute seinen neuesten KI-gestützten Video-Generator „Movie Gen“ vorgestellt. Das Tool ermöglicht die Erstellung hochauflösender Videos inklusive Ton anhand von Textanweisungen und markiert einen weiteren Schritt in Metas Bestreben, im Bereich der künstlichen Intelligenz führend zu bleiben.
Im Wettbewerb mit OpenAI, das im Februar sein eigenes Text-zu-Video-Modell Sora vorgestellt hat, setzt Meta mit Movie Gen neue Maßstäbe. Movie Gen kann nicht nur komplett neue Videoclips aus Textprompts generieren, sondern auch bestehendes Filmmaterial oder Standbilder bearbeiten. Dabei fügt die KI automatisch passende Geräusche, Soundeffekte und Hintergrundmusik hinzu, wodurch die erstellten Videos eine hohe Realitätsnähe erreichen.
„Unsere Modelle übertreffen die Konkurrenz in Bezug auf Qualität, Bewegung, Natürlichkeit und Konsistenz“, betonte Chris Cox, Chief Product Officer von Meta, auf einer internen Präsentation. Dennoch bleibt der öffentliche Zugang zu Movie Gen vorerst aus, da die Technologie noch zu kostenintensiv ist und die Generierungszeiten zu lang sind. „Wir sind noch nicht bereit, dieses Produkt in naher Zukunft freizugeben“, erklärte Cox weiter.
Die Entwicklung von Movie Gen fällt in eine Phase, in der große Technologieunternehmen wie Google und OpenAI verstärkt in die Generierung von KI-gestützten Videos investieren. Während OpenAI mit Sora bereits im Februar einen Vorstoß unternommen hat, bleibt Movie Gen aufgrund seiner fortschrittlichen Funktionen und der geplanten Integration noch exklusiv. Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Movie Gen zeigt eine Videobearbeitung, bei der ein Standbild einer Frau in einem Kürbiskorb mit Getränk umgewandelt wurde.
Neben der Erstellung neuer Inhalte bietet Movie Gen auch umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. So kann das Tool bestehende Videos stilistisch anpassen, Übergänge verändern oder neue Elemente hinzufügen. Ein weiteres Beispiel aus der Demonstration zeigt einen illustrierten Läufer, der durch Textbefehle mit Pompons ausgestattet, in eine Wüste versetzt und schließlich in ein Dinosaurierkostüm gehüllt wird.
Trotz der beeindruckenden technischen Fortschritte wirft die Einführung von Movie Gen auch ethische und rechtliche Fragen auf. Die Möglichkeit, reale Personen in Videos zu duplizieren, hat Bedenken hinsichtlich Urheberrechtsverletzungen und Missbrauchspotenzial verstärkt. Meta reagiert darauf, indem es alle von der KI generierten Videos mit Wasserzeichen versieht, um die Herkunft eindeutig zu kennzeichnen und Deepfakes zu verhindern.
„Generative KI ist kein Ersatz für die Arbeit von Künstlern und Animatoren“, betonte Meta in einem Blogbeitrag und versicherte, weiterhin Feedback von Filmemachern und Kreativen einzuholen. Dennoch bleibt die Besorgnis unter Kreativen bestehen, dass solche Technologien ihre beruflichen Perspektiven gefährden könnten, was bereits zu Arbeitskämpfen wie den historischen Streiks in Hollywood geführt hat.
Die Einführung von Movie Gen spiegelt den anhaltenden Wettlauf um die Vorherrschaft im Bereich der KI-gestützten Medienproduktion wider. Während Meta mit seinen neuen Tools seine Position stärken will, steht die Branche vor der Herausforderung, innovative Technologien verantwortungsvoll zu integrieren.