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Macron treibt KI-Investitionen voran: Frankreich sichert sich Milliarden für den Wettlauf mit den USA und China

Frankreich investiert 109 Milliarden Euro in KI, um Europa wettbewerbsfähig zu machen und technologische Unabhängigkeit zu fördern.

Eulerpool News 11. Feb. 2025, 07:12

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro für den Ausbau der Künstlichen Intelligenz in Frankreich angekündigt. Damit soll Europa im globalen Wettbewerb mit den USA und China an Einfluss gewinnen.

Die Ankündigung erfolgte im Vorfeld des AI Action Summit in Paris, bei dem führende Politiker und KI-Experten wie OpenAI-Chef Sam Altman zusammenkommen. Während große US-Technologiekonzerne wie Google, Amazon, Microsoft und Meta in diesem Jahr insgesamt 300 Milliarden Dollar in KI investieren und China mit Anbietern wie DeepSeek rasant aufholt, setzt Macron auf eine massive Beschleunigung europäischer Initiativen.

Ein zentraler Teil der angekündigten Investitionen kommt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die bis zu 50 Milliarden Euro für ein neues Rechenzentrums-Campus in Frankreich bereitstellen. Die Anfangsfinanzierung erfolgt über den in Abu Dhabi ansässigen MGX-Fonds, der auch am 500-Milliarden-Dollar-Projekt „Stargate“ in den USA beteiligt ist. Zudem investiert der kanadische Vermögensverwalter Brookfield 20 Milliarden Euro in KI-Infrastrukturen in Frankreich.

Neben diesen Großprojekten wird auf dem Pariser Gipfel auch ein gemeinnütziger Investmentfonds namens Current AI vorgestellt. Dieser soll mit einem Fünfjahresziel von 2,5 Milliarden Euro „KI im öffentlichen Interesse“ fördern, darunter Datenschutz-freundliche Gesundheitsdatenprojekte. Bereits 400 Millionen Euro wurden hierfür zugesagt.

Ein weiteres zentrales Vorhaben ist die EU AI Champions Initiative, ein von General Catalyst geführtes Konsortium von Wagniskapital- und Private-Equity-Firmen, das in den nächsten fünf Jahren 150 Milliarden Euro in europäische KI-Start-ups und kritische Infrastruktur investieren will. Zu den Partnern zählen KKR, Blackstone, EQT, CVC und DST Global. Unterstützt wird die Initiative von über 60 europäischen Unternehmen, darunter Volkswagen, Spotify und die italienisch-niederländische Beteiligungsgesellschaft Exor.

Um das Investitionsumfeld zu verbessern, soll der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen ein Vorschlag für eine Deregulierung der europäischen KI-Gesetze vorgelegt werden. Laut Jeannette zu Fürstenberg von General Catalyst gehe es darum, „Europa als globalen KI-Führer zu etablieren“.

Macron nutzt den Gipfel, um Frankreich als zentrale Plattform für die europäische KI-Entwicklung zu positionieren. Besonders unterstützt er das Pariser Start-up Mistral, eines der wenigen europäischen Unternehmen, das eine eigene Large-Language-Model-Plattform entwickelt. Gemeinsam mit Indiens Premierminister Narendra Modi plädiert Macron für offene KI-Systeme, um nicht allein von den geschlossenen Plattformen amerikanischer Anbieter wie OpenAI oder Google abhängig zu sein.

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