Amazon verdoppelt KI-Investitionen: 8 Mrd. USD für Anthropic

24.11.2024, 15:42

Amazon intensiviert den KI-Wettlauf mit einer 8-Milliarden-Dollar-Investition in Anthropic, trotz regulatorischer Bedenken weltweit.

Eulerpool News 24. Nov. 2024, 15:42

Amazon hat sein Investment in das KI-Start-up Anthropic um 4 Milliarden US-Dollar auf insgesamt 8 Milliarden USD verdoppelt. Der Schritt markiert die bislang größte Risikokapitalinvestition des Tech-Giganten und spiegelt die verschärfte Konkurrenz im Bereich generativer KI wider.

Die Partnerschaft mit Anthropic, das bekannt für seinen KI-Chatbot Claude ist, hebt die Bedeutung solcher Allianzen zwischen KI-Start-ups und Hyperscalern hervor. Neben Amazon haben auch Microsoft und Google ähnliche Vereinbarungen getroffen: Microsoft investierte mehr als 13 Milliarden USD in OpenAI, während Google mit Cohere kooperiert.

Dario Amodei, Mitgründer und CEO von Anthropic, erklärte, dass Claude „ein Jahr des Durchbruchs“ erlebte. Die Zusammenarbeit mit Amazon habe maßgeblich dazu beigetragen, die Fähigkeiten der KI „Millionen von Endanwendern und zehntausenden Kunden“ zugänglich zu machen.

Anthropic, das von ehemaligen OpenAI-Forschern gegründet wurde, wurde zuletzt mit 18 Milliarden USD bewertet. Damit liegt es jedoch hinter seinen Konkurrenten OpenAI (150 Milliarden USD) und xAI von Elon Musk (45 Milliarden USD).

Die jüngste Investition verstärkt die technische Partnerschaft mit Amazons Cloud- und Chip-Produkten, wobei Anthropic weiterhin offen für Kooperationen mit anderen Unternehmen wie Google oder Nvidia bleibt. Amazon plant zudem, die Claude-Modelle in die nächste Generation seiner Alexa-Geräte zu integrieren, um deren KI-Fähigkeiten zu verbessern.

Im Kontext wachsender Investitionen stiegen die Kapitalausgaben der großen Hyperscaler Amazon, Microsoft, Meta und Google im letzten Quartal um 62 Prozent auf etwa 60 Milliarden USD. Amazon und Meta signalisierten, dass die Investitionen in KI-Infrastrukturen im kommenden Jahr weiter zunehmen werden.

Trotz der massiven Finanzspritzen wächst die regulatorische Aufmerksamkeit in den USA, Großbritannien und der EU, da solche Deals als potenziell wettbewerbsgefährdend betrachtet werden könnten. Die britische Wettbewerbsbehörde hat die Partnerschaft zwischen Google und Anthropic kürzlich geprüft, jedoch keine weiteren Untersuchungen eingeleitet.

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