Zalando hebt Prognosen an und überrascht den Markt
- Zalando hebt die Prognosen für das Jahr 2023 an, was die Aktie ansteigen lässt.
- Analysten haben die positive Entwicklung erwartet, allerdings gibt es Bedenken über sinkende Margen.
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Nach einem vielversprechenden Start in die Herbst- und Wintersaison zeigt sich der Online-Modehändler Zalando optimistisch und passt seine Ergebnisprognose nach oben an. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 440 bis 480 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber den bisher prognostizierten 380 bis 450 Millionen Euro. Auch das Bruttowarenvolumen soll um drei bis fünf Prozent auf 15,1 bis 15,4 Milliarden Euro gesteigert werden, während der Umsatz zwischen 10,3 und 10,7 Milliarden Euro liegen soll.
Dieser positive Ausblick beflügelte die Zalando-Aktie am Freitag mit einem Anstieg von 1,3 Prozent. Der Kurs hatte sich bereits im letzten Monat um mehr als 40 Prozent erholt, bleibt aber auf fünf Jahre gesehen immer noch unter dem damaligen Niveau. Analysten wie Georgina Johanan von JPMorgan hatten diese Entwicklung jedoch bereits erwartet.
Neben der verbesserten Prognose reduzierte Zalando jedoch seine Investitionspläne für 2024 und plant nun mit nur noch 200 Millionen Euro im Vergleich zur bisherigen Spanne von 250 bis 350 Millionen Euro. Der Fokus bleibt dabei auf der Erweiterung des europäischen Logistiknetzwerkes und der Weiterentwicklung des firmeneigenen Logistiksystems Zeos. Ziel ist es, den Kunden durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und ansprechenden visuellen Inhalten ein inspirierendes Einkaufserlebnis zu bieten.
Im vergangenen Quartal steigerte Zalando das Bruttowarenvolumen um fast acht Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, während der Umsatz um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro anstieg. Das bereinigte Ebit verzeichnete einen erheblichen Zuwachs von 23 auf 93 Millionen Euro und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Die detaillierten Zahlen werden am 5. November veröffentlicht.
Experten wie Volker Bosse von der Baader Bank stellten fest, dass sich Zalando im letzten Quartal besser entwickelte als der Durchschnitt des deutschen Marktes für Kleidung und Schuhe. Gleichwohl weist UBS-Analyst Yashraj Rajani auf die Herausforderung hin, dass die angepasste Prognose eine sinkende Marge im Schlussquartal des Jahres beinhalten könnte.
Der Mitbewerber About You zog ebenfalls nach und erhöhte seine Prognosen, nachdem das kühle Herbstwetter das Geschäft ankurbelte und zu zweistelligen Wachstumsraten führte.
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30. Okt. 2024