Worldcoin verabschiedet sich vom Cloud-Datenspeicher für biometrische Identifikation

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In einem bemerkenswerten Schritt zur Stärkung des Datenschutzes hat das von Sam Altman, dem Mitbegründer von OpenAI, ins Leben gerufene Kryptowährungsprojekt Worldcoin eine grundlegende Änderung seiner Datenhaltungsstrategie bekannt gegeben. Die Betreiberfirma Tools for Humanity (TFH), ansässig in Erlangen, wird die biometrischen Daten ihrer Kunden nicht länger in der Cloud oder auf Unternehmensservern speichern. Anstelle dessen wird nun das Prinzip der 'persönlichen Daten-Aufbewahrung' eingeführt, bei dem die Informationen ausschließlich verschlüsselt auf den Smartphones der Nutzer vorliegen. Worldcoin, das sich durch die Bereitstellung eines manipulationssicheren digitalen Identitätsnachweises, der so genannten 'World ID', profilieren konnte, ermöglicht es seinen Anwendern, sich im Netz plausibel als menschliche Individuen zu identifizieren. Eine solche Maßnahme soll einer unautorisierter Nutzung durch Softwareroboter entgegenwirken. Für die Einrichtung der 'World ID' ist es erforderlich, dass Nutzer ihre Augen an speziellen Registrierungsstellen von einer Orb-Kamera scannen lassen. Weltweit haben bereits über 4,5 Millionen Menschen aus 35 Ländern ihre Iris auf diese Weise erfassen lassen. Die 'World ID' ist unmittelbar mit der Kryptowährung 'Worldcoin' (WLD) verknüpft, die treuen Nutzern in kleinen Mengen zugeteilt und auch auf diversen Kryptobörsen gehandelt wird. Der WLD-Token kann in konventionelle Währungen wie Euro oder Dollar umgewandelt werden, erhöht somit die Flexibilität für die Anwender. Das innovative Konzept sieht nun vor, dass alle mittels des Orbs generierten Daten – Bilder, Metadaten und abgeleitete Informationen – lokal auf den Endgeräten der Nutzer abgelegt werden. Ein solches Vorgehen erfüllt nicht nur die behördlichen Datenschutzanforderungen, sondern übertrifft sie teilweise deutlich, wie Tim Wybitul von der beratenden Kanzlei Latham & Watkins betont. Insbesondere die Strategie, Nutzer allein auf ihrer menschlichen Existenz basierend zu identifizieren und auf das Sammeln umfänglicher persönlicher Informationen zu verzichten, wird als richtungsweisend für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre angesehen. Die Einführung des Iris-Scans für die 'World ID', bei der keine weiterführenden persönlichen Daten erfasst werden, hatte zuvor zu Bedenken in der Politik und bei Aufsichtsbehörden geführt. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht hatte eine Prüfung des Projektes veranlasst, deren Ergebnisse noch ausstehen. Zudem hatte die spanische Datenschutzbehörde Agencia Española de Protección de Datos (AEPD) ein Einsammeln weiterer Daten durch TFH untersagt, ein Umstand, der die Notwendigkeit eines konsequenten Datenschutzansatzes untermauert.
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