Wirtschaft im Umbruch: Globale Unternehmen reagieren auf flaue Konjunktur in China
- Globale Unternehmen reagieren auf die schwächelnde chinesische Wirtschaft mit diversen Anpassungen.
- Europäische Hersteller stehen verschärftem Wettbewerb und Handelskonflikten mit China gegenüber.
Eulerpool News·
Die Weltwirtschaft beobachtet mit Argusaugen die Entwicklungen in China, dessen Wirtschaftsleistung trotz politischer Gegenmaßnahmen schwächelt. Zahlreiche Unternehmen reagieren mit Kostensenkungen und Preisanpassungen auf die rückläufige Konsumbereitschaft in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Zu den Branchenriesen, die bereits umdenken, gehören bekannte Namen wie Hermes, L'Oreal, Coca-Cola, United Airlines, Unilever und Mercedes. Diese Unternehmen berichten von einem verminderten Konsumverhalten chinesischer Kunden, bedingt durch die anhaltende Immobilienkrise und hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Die französische Firma Mersen hat kürzlich die Schließung einer Fabrik in China verkündet, da sie sich dem dortigen Konkurrenzdruck nicht länger gewachsen sieht. Internationale Lebensmittelkonzerne wie Danone und Nestlé versuchen derweil, durch verstärkte Online-Aktivitäten und Preisanpassungen verlorenes Terrain wettzumachen.
Trotz des angespannten wirtschaftlichen Umfelds zeigen sich manche Unternehmen investitionsbereit. So plant die Luxusmarke Hermes weitere Expansionen mit neuen Filialen in China, während United Airlines ihre Flugverbindungen zur Region nachhaltig reduziert hat. CEO Scott Kirby spricht von einer „vollständig veränderten Welt“, die neue Geschäftsstrategien erfordert.
Im dritten Quartal zeichnet sich in den Unternehmensberichten ein trüber Ausblick ab. So erwartet Zegna-Chef Ermenegildo Zegna bis mindestens 2025 herausfordernde Marktbedingungen in China. Der Rückgang im Luxussegment beunruhigt, da die wirtschaftliche Unsicherheit sowohl die Mittelklasse als auch wohlhabende Konsumenten bremsen könnte.
Die Erwartungen an den Erfolg des chinesischen Regierungspakets sind niedrig, zumal viele Unternehmen bereits von einem eher zyklischen als strukturellen Abschwung sprechen. Der Markt hofft auf kohärente Impulse, um das Vertrauen der Verbraucher wiederherzustellen.
Doch es gibt noch weitere Herausforderungen: Europäische Hersteller von Kraftfahrzeugen und Haushaltsgeräten sehen sich auf heimischem Boden verschärftem Wettbewerb aus China ausgesetzt. Die jüngsten Handelsspannungen zwischen Brüssel und Peking lassen die Lage zusätzlich eskalieren, insbesondere nach der Einführung von Strafzöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge.
Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Folgen diese Entwicklungen für die globalen Märkte bereithalten.
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30. Okt. 2024