Wiener Börse schließt mit schwacher Tendenz - Banktitel unter Druck

  • Österreichischer Leitindex ATX sank um 1,57 Prozent.
  • Bank- und Energiewerte zeigten sich schwach.

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Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit einer schwachen Tendenz beendet. Der österreichische Leitindex ATX sank um 1,57 Prozent auf 3642,51 Punkte, während der ATX Prime ein Minus von 1,49 Prozent bei 1826,46 Zählern verbuchte. Ähnlich zeigten sich auch die europäischen Märkte im negativen Bereich, während die US-Börsen im frühen Handel keine einheitliche Richtung einschlugen. Im Vorfeld der bevorstehenden EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag und den am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten hielten sich viele Anleger zurück. Die Unsicherheit über die künftige Geldpolitik der wichtigen Notenbank lastete zusätzlich auf dem Marktgeschehen. Am Nachmittag rückten dann die US-Industriedaten in den Mittelpunkt des Interesses. Die Auftragseingänge in der US-Industrie stiegen im April etwas stärker als erwartet um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,6 Prozent prognostiziert, wie das US-Handelsministerium bekannt gab. Die schwache Performance des ATX wurde vor allem durch die Abschläge bei den schwergewichteten Bankwerten verstärkt. Der Kurs von Bawag fiel um 2,9 Prozent, während die Aktien der Erste Group um 2,4 Prozent absackten. Auch Raiffeisen verzeichnete einen Rückgang um 1,4 Prozent. Diese Entwicklung spiegelte sich europaweit, da Banktitel weit oben auf den Verkaufslisten der Investoren standen. Auch Energiewerte zeigten sich schwach im europäischen Branchenvergleich. Grund dafür waren die anhaltenden Sorgen um ein Überangebot, das den Ölpreis weiterhin belastet. In Wien verbuchten OMV ein Minus von 1,8 Prozent, während die Aktien von Schoeller-Bleckmann um 2,4 Prozent fielen. Bei den Energieversorgern verloren Verbund 1,7 Prozent, wohingegen EVN einen Zuwachs von 0,2 Prozent verzeichnete. Der Versicherungskonzern UNIQA hat angekündigt, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,57 Euro je Aktie auszuschütten. Dieser Vorschlag des Vorstands wurde auf der Hauptversammlung am Montag bestätigt. Dennoch schlossen UNIQA-Aktien mit einem leichten Minus von 0,5 Prozent. Ein Lichtblick war der Flughafen Wien, dessen Aktien um 0,8 Prozent auf 49,00 Euro zulegten. Die Analysten der Erste Group erhöhten ihr Kursziel für die Anteile des Flughafens leicht von 57,00 auf 57,50 Euro und bestätigten das Anlagevotum 'Accumulate'.
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