Wendys Erfolgsgeschichte: Der clevere Schachzug in den Burgerkriegen

Im Jahr 1989, zwei Jahrzehnte nach der Eröffnung des ersten Wendy's in Columbus, Ohio, erreichten die Burgerkriege unter den Fast-Food-Titanen wie McDonald's und Burger King ihren Höhepunkt. Diese boten ihre Hauptprodukte zu gerade einmal 99 Cent an – ein Preis, der inflationsbereinigt im Jahr 2024 etwa 2,49 Dollar entspräche. Wendy's stand vor der Herausforderung, sich auf diesem umkämpften Markt zu behaupten und entschied sich, einen völlig neuen Weg einzuschlagen: die Schaffung des ersten Value Menüs, das den Kunden eine komplette Mahlzeit aus günstigeren Produkten ermöglichte. Viel besser als ein einfacher 99-Cent-Burger? Eine ganze Speisekarte voller 99-Cent-Artikel. So konnten Gäste neben einem Burger auch Pommes und ein Getränk für weniger als fünf Dollar zusammenstellen. Was zunächst als Wagnis erschien, entwickelte sich schnell zum Erfolgsrezept. Binnen kürzester Zeit fand das unter dem Namen “99 Cent Menu” bekannte Angebot großen Anklang. Andere Fast-Food-Ketten zogen nach und entwickelten ähnliche Preiskonzepte, wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg. Bemerkenswert an Wendy's Strategie war, dass die Preise ihrer Flaggschiff-Produkte, wie etwa der Hamburger “Dave's Single”, niemals gesenkt wurden. Im Gegensatz zu Mitbewerbern wie McDonald's und Burger King, die Big Macs und Whoppers fast verschenkten, blieb Wendy's bei seiner Preisgestaltung konstant. Diese Strategie führte dazu, dass das Unternehmen trotz des günstigen Value Menüs weiterhin eine solide Einnahmequelle hatte. Ein wahres Paradebeispiel, bei dem sowohl das Geschäft als auch der Kunde profitieren. Doch die Zeiten sind turbulent: Angesichts steigender Fast-Food-Preise in den letzten Jahren bleibt abzuwarten, ob Wendy's langfristig seine preiswerten Angebote aufrechterhalten kann.