Weise Rhetorik und Grenzüberschreitungen: Das Duell zwischen JD Vance und Tim Walz

Das gestrige Vizepräsidentschaftsduell zwischen JD Vance und Tim Walz bedeutete einen Rückgriff auf ruhigere, sachlichere Wahlkampfzeiten aus der Ära vor Trump. Diese Gelassenheit erleichterte es oft, die politischen Unterschiede zwischen den beiden Kampagnen zu verstehen. Wir werfen heute einen Blick auf vier wesentliche Differenzen, die in der Debatte auftraten, beleuchten zentrale Momente und präsentieren Kommentare zu den Auftritten von Vance und Walz. #### Außenpolitik Das Thema Außenpolitik war zu Beginn des Duells klar im Fokus, und beide Kandidaten legten ihre Grundprinzipien dar. Walz argumentierte im Rahmen von Kamala Harris' Kampagne, dass Donald Trump zu unberechenbar sei, um die freie Welt zu führen. Er sei zu selbstbezogen und neige dazu, Diktatoren wie Wladimir Putin zu hofieren, was die Angst vieler US-Verbündeter vor einer zweiten Amtszeit Trumps erkläre. 'Unsere Verbündeten verstehen, dass Donald Trump unbeständig ist', betonte Walz. Diese Unvorhersehbarkeit, so Harris und Walz, könne sich die Welt nicht leisten, gerade in Zeiten von Krisen im Nahen Osten, Europa und Asien. Im Kontrast dazu forderte Vance die Wähler auf, die globale Lage während der Präsidentschaften von Trump und Biden zu vergleichen. Unter Bidens Aufsicht sei es zu Angriffen der Hamas auf Israel, zur Invasion der Ukraine durch Putin und zu einer aggressiveren Haltung Chinas gekommen. Unter Trump habe es keine neuen großen Konflikte gegeben. 'Fragen Sie sich selbst', so Vance, 'wann war das letzte Mal, dass ein amerikanischer Präsident keine großen Konflikte hatte?' Vance argumentierte, dass Trumps Unberechenbarkeit die Feinde Amerikas besser in Schach gehalten habe als Bidens Diplomatie. #### Einwanderung Auch das Thema Einwanderung bot reichlich Zündstoff und wurde von beiden Vizepräsidentschaftskandidaten direkt angesprochen. Sowohl Harris als auch Trump haben Schwächen in diesem Bereich, und die Debatte offenbarte die Abweichungen in den entsprechenden politischen Ansätzen der beiden Lager.