Wall Street straft Trump Media für Debattenauftritt ab

  • Aktien von Trump Media fielen vor Handelsbeginn um mehr als 10 Prozent.
  • Debattenauftritt von Trump führte zu Unsicherheiten und weiteren Kursverlusten.

Eulerpool News·

Die Aktien von Trump Media & Technology Group, dem Mutterkonzern des sozialen Netzwerks Truth Social, standen vor der Eröffnung des Handels am Mittwoch mehr als 10 Prozent im Minus. Diese Entwicklung folgte auf die Debatte zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris am Dienstagabend. Seit dem Börsengang von Trump Media im März bietet die Aktie des Unternehmens eine Art Gradmesser für Trumps Wahlchancen im November. Laut Kommentatoren, darunter Mitglieder der Republikanischen Partei, gelang es Harris in der Debatte, Trump in die Defensive zu drängen und ihn zu Verwirrung zu provozieren. Sollten die vorbörslichen Handelstrends auch nach der Markteröffnung anhalten, könnte die Aktie von Trump Media ihren tiefsten Stand seit dem Börsengang erreichen. Der Börsengang erfolgte nach der Fusion mit der finanzstarken Zweckgesellschaft Digital World Acquisition Corp. Interessanterweise hatte die Aktie von Trump Media am Tag der Debatte zunächst einen Aufwärtstrend gezeigt, liegt aber insgesamt noch immer über 70 Prozent unter ihrem Höchststand nach der Fusion. Der Kurssturz trifft Trump zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da er etwa 57 Prozent der Aktien des Unternehmens besitzt. Eine Regelung, die ihm und anderen Großaktionären den Verkauf von Aktien untersagte, läuft in gut einer Woche, am 19. September, aus. Trumps Aktien hatten zum Börsenschluss am Dienstag einen Wert von 2 Milliarden Dollar. Der fallende Aktienkurs von Trump Media hat in den letzten Monaten den Buchwert seines Anteils um etwa 4 Milliarden Dollar reduziert. Die vorbörsliche Entwicklung am Mittwoch deutet auf einen weiteren Rückgang von mehr als 200 Millionen Dollar hin. Trump muss nun eine schwierige Entscheidung treffen: Soll er Aktien verkaufen, um jetzt Gewinne mitzunehmen, oder sie zumindest bis nach der Wahl halten? Ein Verkauf könnte eine Flut neuer Aktien auf den Markt bringen, was zusätzlichen Druck auf den Kurs ausüben und möglicherweise einige seiner treuesten Anhänger - die mehr als 600.000 privaten Anleger, die Aktionäre von Trump Media sind - verärgern.
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