Verstärkte Warnstreiks: IG Metall erhöht den Druck im Tarifkonflikt

Die IG Metall verschärft die Verhandlungen im laufenden Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie durch eine Ausweitung ihrer Warnstreiks auf mehrere Bundesländer. Am Montag sollen in verschiedenen Betrieben in Bayern und Sachsen zeitlich begrenzte Arbeitsniederlegungen stattfinden, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. In Bayern sind besonders die Kundgebungen bei Linde in Aschaffenburg und der VW-Tochter MAN Energy Solutions in Augsburg im Fokus der Gewerkschaft. Dort plant man, mehrere Betriebe gleichzeitig in die Aktionen einzubinden, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu maximieren. Die geplanten Aktionen in Sachsen betreffen unter anderem die Maschinenbauunternehmen Koenig & Bauer in Radebeul und Auma Drives in Coswig, bei denen die Gewerkschaft zu einem Demonstrationszug aufruft. Dabei sollen sich auch Mitarbeiter weiterer Unternehmen beteiligen. In Zwickau sind die Autozulieferer GKN Driveline und Radsystem GmbH von den Warnstreiks betroffen, während in Leipzig der Kompressorenhersteller Siemens Energy in den Fokus gerückt wird. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die 3,9 Millionen Beschäftigten, bei einer Laufzeit von einem Jahr. Demgegenüber steht das Angebot der Arbeitgeber, das nach neun Monaten ohne Erhöhung ab Juli 2025 eine Anhebung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Seit dem Auslaufen der Friedenspflicht sind Warnstreiks nun jederzeit möglich.