Verhandlungsstau bei der Deutschen Post: Verdi setzt auf Warnstreiks

  • Verdi hat die Warnstreiks bei der Deutschen Post auf einen dritten Tag ausgeweitet.
  • Die Forderungen umfassen eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent und mehr Urlaubstage, was die Deutsche Post angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen ablehnt.

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In der aktuellen Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks auf einen dritten Tag ausgedehnt. Am heutigen Donnerstag wurden Angestellte in mehreren ausgewählten Paketzentren bundesweit dazu aufgerufen, die Arbeit ruhen zu lassen. Unter den beteiligten Standorten befinden sich Städte wie Köln, Krefeld und Herford in Nordrhein-Westfalen sowie Lahr in Baden-Württemberg. Während es an den vorangegangenen Tagen auch um die Briefzustellung ging, dreht sich der heutige Fokus ausschließlich um die Paketzustellung. Dadurch erwarten viele Empfänger Verzögerungen in der Auslieferung, wie Verdi mitteilte. Der Forderungskatalog von Verdi beinhaltet eine Gehaltserhöhung um sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage, um die Auswirkungen der Inflation und steigende Arbeitsanforderungen zu kompensieren. Die Deutsche Post lehnt diese Forderungen jedoch als wirtschaftlich nicht umsetzbar ab und führt schrumpfende Briefmengen im digitalen Zeitalter und die Notwendigkeit hoher Investitionen als Gründe an. Die seit Beginn aufgeheizten Verhandlungen sind für den 12. Februar anberaumt. Die Deutsche Post, die als Teil der DHL-Gruppe mit Sitz in Bonn rund 170.000 tarifgebundene Mitarbeiter beschäftigt, sieht zudem die Streiks als belastend für den Betriebsablauf. In den ersten zwei Warnstreikrunden legten insgesamt rund 13.000 Beschäftigte die Arbeit nieder, was dazu führte, dass etwa vier Millionen Pakete und eine große Anzahl weiterer Sendungen nicht bearbeitet wurden.
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