US-Wahl 2024: Einfluss auf den Aktienmarkt und neue Investmentstrategien

Die bevorstehende Wahl des 47. US-Präsidenten wirft ihre Schatten voraus und sorgt für erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten. Historische Daten zeigen, dass Wahljahre zwar geringere Gewinne, aber auch eine verminderte Verlustgefahr bieten. Laut einer Studie der US-Investmentbank T.RowePrice stieg der S&P 500 Index in Wahljahren im Schnitt um 11,0 Prozent, während er in Nicht-Wahljahren um 11,5 Prozent zulegte. Die Verlustwahrscheinlichkeit ist in Wahljahren mit 17 Prozent deutlich niedriger als in Jahren ohne Wahl, wo sie bei 30 Prozent liegt. Die Schweizer Bank Vontobel hat spezifische Indexstrategien entwickelt, um auf verschiedene Szenarien der US-Wahl 2024 zu reagieren. So könnten Unternehmen wie Eli Lilly, UnitedHealth Group und First Solar von einem Wahlsieg Bidens profitieren, während bei einem Sieg Trumps Konzerne wie JPMorgan Chase, Bank of America und Chevron im Fokus stehen. Der Investmentchef von Candriam, Nicolas Forest, sieht bei einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump Goldminen-Aktien als potenzielle Gewinner. Trump hat wiederholt die US-Notenbank Fed und deren Vorsitzenden Jerome Powell kritisiert und bevorzugt die gold-affine Judy Shelton für den Posten. Eine solche Ernennung könnte aufgrund der Geldpolitik zu steigenden Goldpreisen führen, wovon große Goldminenbetreiber wie Barrick Gold und Newmont Mining profitieren würden. Die mögliche Hochstufung von Marihuana in den USA, vorangetrieben durch die Biden-Administration, könnte für die Cannabis-Industrie signifikante Vorteile bringen. Unternehmer wie Curaleaf, Green Thumb Industries und das schnell wachsende Unternehmen TerrAscend könnten von steuerlichen Erleichterungen und verbessertem Zugang zu Bankdienstleistungen profitieren. Eine entsprechende Neuklassifizierung von Marihuana steht womöglich kurz bevor und könnte das Wachstum der Branche weiter beschleunigen.