US-Gericht zeigt Zweifel an FCC-Befugnissen zu Netzneutralitätsregeln

  • US-Gericht zeigt Zweifel an der Befugnis der FCC zur Durchsetzung der Netzneutralitätsregeln.
  • Der Fall betont den Bedarf an klarer gesetzlicher Grundlage und erhöht den Druck auf den Gesetzgeber.

Eulerpool News·

In einer spannenden Wendung im Streit um die US-amerikanische Netzneutralität hatten die Bundesberufungsrichter in Cincinnati diese Woche erhebliche Zweifel daran, ob die Federal Communications Commission (FCC) überhaupt befugt ist, die wegweisenden Netzneutralitätsregeln erneut in Kraft zu setzen. Der Fall, der von Vertretergruppen der Internetdienstanbieter angestrengt wurde, wirft die Frage auf, ob die Behörde ihre Kompetenzen überschreitet. Unterstützt von Präsident Joe Biden, einem Demokraten, hatte die FCC die Regeln, die ursprünglich 2015 unter Präsident Barack Obama implementiert und dann 2017 unter dessen Nachfolger Donald Trump zurückgezogen wurden, wiederbelebt. Doch das 6th U.S. Circuit Court of Appeals hat im August die Durchsetzung der Regeln blockiert, während die rechtlichen Auseinandersetzungen anhalten. Die Netzneutralitätsregeln verlangen von Internetdienstanbietern, dass sie Daten und Nutzer gleich behandeln, und verbieten bevorzugte Arrangements, die verbesserte Netzwerkgeschwindigkeiten für bestimmte Nutzer ermöglichen. Die Angelegenheit dreht sich um die Frage, ob die FCC das Breitbandinternet als Telekommunikationsdienst einstufen kann, was ihr umfassende regulatorische Kontrolle geben würde. Richter Richard Allen Griffin äußerte, dass die wechselnden Positionen der FCC in den letzten drei Verwaltungsperioden möglicherweise ein Problem darstellen. Währenddessen bestand der stellvertretende General Counsel der FCC, Jacob Lewis, darauf, dass das Bundesgesetz der Agentur die Befugnis zur Umsetzung der Regeln verleiht. Große Technologiekonzerne wie Amazon, Apple, Alphabet und Meta Platforms unterstützen die Netzneutralitätsregeln, während die US-Telekommunikationsindustrie geschlossen dagegenhält. Ein anderer Ausschuss des 6th Circuit wandte bei der Blockierung der FCC-Aktion die "Major Questions" Doktrin an, die eine klare Ermächtigung durch den Kongress für regulatorisch bedeutende Maßnahmen verlangt. Diese Rechtsauffassung stellt die Bemühungen der FCC in einem neuen Licht dar und erhöht den Druck auf den Gesetzgeber, endgültige Klarheit zu schaffen.
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