US-Börsen verlangsamen den Aufwärtsdrang - Dow Jones gibt Gewinne teilweise ab

Eulerpool News
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Der Dow Jones Industrial hat zur Wochenmitte zwar ein weiteres Hoch seit Anfang 2022 markiert, jedoch die Gewinne anschließend größtenteils wieder abgegeben. Zuletzt zeigte der Leitindex ein Plus von 0,16 Prozent mit 36.181 Punkten. Anleger könnten sich vor dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht für November noch zurückhalten, dem konjunkturellen Highlight der Woche. Die Analysten von UBS warnten vor einer zu starken Einpreisung einer schnellen Serie von Zinssenkungen seitens der Märkte, obwohl eine erste Zinssenkung in den USA bereits im Frühjahr erwartet wird. Sollte der Bericht ein Abflauen der Beschäftigungszunahme oder einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote zeigen, wäre es einfacher, Zinssenkungen zu rechtfertigen. Vorabdaten aus der US-Privatwirtschaft deuten darauf hin, dass im November weniger Stellen geschaffen wurden als erwartet. Diese Abschwächung am Arbeitsmarkt könnte der US-Notenbank Fed bei ihrer Inflationsbekämpfung entgegenkommen, da der Aufwärtsdruck bei Löhnen und Gehältern tendenziell nachlässt. Dieses Szenario hat in den vergangenen Wochen die Aktienkurse an der Wall Street angetrieben. Der marktbreite S&P 500 blieb zuletzt quasi unverändert bei 4.568 Punkten, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,17 Prozent auf 15.852 Zähler sank. Im Einzelwertebereich stachen die Aktien der Citigroup hervor, die einen Kursgewinn von knapp 4 Prozent verzeichneten. Die Großbank rechnet im kommenden Jahr mit niedrigeren Kosten und plant im vierten Quartal den Rückkauf eigener Aktien im Wert von rund 500 Millionen US-Dollar. Schlechte Nachrichten von British American Tobacco belasteten die Aktien der Tabakkonzerne Altria und Philip Morris, die 2,7 Prozent bzw. 1,7 Prozent verloren. British American Tobacco musste milliardenschwere Wertberichtigungen bei einigen US-Zigarettenmarken vornehmen, was zu einem Rückgang von über 8 Prozent der Aktien in London führte. Die Aktien des Zahlungsabwicklers Paypal hingegen verteuerten sich um 3,2 Prozent, trotz einer Herabstufung von "Buy" auf "Neutral" durch das Investmenthaus Bank of America. Allerdings weisen die Paypal-Aktien im Börsenjahr 2023 einen Kursrückgang von gut 17 Prozent auf. Die Spitzenposition im Dow Jones übernahmen die Aktien von Walgreens Boots Alliance. Die Aktien der Apothekenkette stiegen um 5 Prozent. Anleger könnten hier auf eine Erholung setzen, da die Aktien im Börsenjahr 2023 mit einem Verlust von über 40 Prozent die größten Verlierer im Leitindex sind.