US-Börsen bemühen sich um Stabilität nach schwieriger Woche

  • US-Börsen stabilisieren sich nach Wochenverlusten, insbesondere in Technologie- und Halbleitersektoren.
  • RTX und IBM zeigen signifikante Gewinne, während Ford und Edwards Lifesciences zu den größten Verlierern gehören.

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Nach einer bislang bescheidenen Handelswoche kehrten die US-Börsen am Donnerstag zu einer gewissen Stabilität zurück. Obwohl die wichtigen Technologie-Indizes im frühen Handel weiter Verluste verzeichneten, erholten sie sich zuletzt und konnten Gewinne verbuchen. Am Mittwoch hatten Befürchtungen die Runde gemacht, dass die hohen Investitionen der Tech-Giganten in Künstliche Intelligenz länger brauchen könnten, um sich auszuzahlen, was zu einem Ausverkauf führte. Anleger trennten sich insbesondere von Papieren aus der Halbleiterbranche, nachdem europäische Unternehmen wie STMicroelectronics und BE Semiconductor ihre Unternehmensziele gesenkt hatten. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zuletzt um 0,38 Prozent auf 19.104,83 Punkte, nachdem er Mitte der Woche um 3,7 Prozent eingebrochen war. Der S&P 500 notierte am Donnerstag um 0,60 Prozent höher bei 5.459,48 Punkten, und der Dow Jones Industrial legte um 0,91 Prozent auf 40.216,71 Punkte zu. Experten der niederländischen Bank ING sehen zudem den stabilisierten japanischen Yen als strukturelles Hindernis für die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten. Viele Investoren hatten sich günstiges Geld in Japan beschafft, wodurch die aktuellen Gewinnmitnahmen an den Märkten verstärkt wurden. Der Dow hatte im laufenden Jahr bereits einen Zuwachs von bis zu zehn Prozent verzeichnet. Im stark konjunkturabhängigen Nasdaq 100 mussten Unternehmen aus der Halbleiterbranche Kursverluste hinnehmen. So fielen die Aktien von ARM Holdings um drei Prozent. Die Papiere von Micron Technology, NXP Semiconductors und AMD büßten bis zu zwei Prozent ein. Unter den größten Verlierern im S&P 500 sackten die Aktien von Ford um mehr als 17 Prozent ab. Das Segment der Elektroautos belastet weiterhin die Bilanz des Unternehmens massiv. Am Index-Ende brachen die Papiere von Edwards Lifesciences um 28,5 Prozent ein. Eine nachlassende Umsatzdynamik sorgte für einen „Reset“ und heizte die Debatte um das zukünftige Wachstum erneut an. Analyst David Roman von Goldman Sachs sieht die Gründe hierfür eher in Kapazitätsproblemen bei Kliniken und Ärzten als in einer nachlassenden Nachfrage. Die Aktien von RTX gehörten zu den Gewinnern im S&P 500 und stiegen um mehr als zehn Prozent. Der Konzern profitierte von einem starken Luftverkehrsgeschäft und lukrativen Rüstungsaufträgen. Besonders die Tochtergesellschaft Pratt & Whitney erzielte Erfolge im Geschäft mit Triebwerken sowie deren Wartung und Reparatur. Auch die erhöhte Nachfrage nach Patriot-Flugabwehrtechnik und Stinger-Flugabwehrraketen spielte dem Konzern in die Karten. An der Spitze des Dow standen die Aktien von IBM mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent. Der Konzern konnte dank gut laufender Softwaregeschäfte die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertreffen. Am Index-Ende verloren die Papiere von Honeywell mehr als vier Prozent, nachdem der Industriekonzern seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie in diesem Jahr senkte.
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