Unruhe auf den Devisenmärkten: Dollar steuert turbulente Monate an
- Investoren erwarten erhöhte Volatilität für den US-Dollar bis Jahresende.
- Faktorische Einflüsse: Zinssenkungen der Fed, geopolitische Spannungen und US-Wahlen.
Eulerpool News·
Das Jahr 2023 verspricht, komplex zu werden für den US-Dollar. Doch während die US-Präsidentschaftsdebatte und bedeutende Inflationszahlen die Märkte erschütterten, scheinen Investoren mit einer erhöhten Volatilität bis zum Jahresende zu rechnen.
Währungsmanger sehen sich mit diversen Kräftefeldern konfrontiert, die die Wechselkursschwankungen weiter anheizen. Mit der bevorstehenden Zinssenkung der Federal Reserve und den anstehenden US-Wahlen steigt die implizierte Dreimonats-Volatilität des US-Dollars auf ein Niveau, wie es zuletzt während der regionalen Bankenkrise im frühen Jahr 2023 zu beobachten war.
Ein wesentlicher Treiber für die zukünftige Entwicklung des Dollars wird die Geldpolitik der Fed sein, so die Experten. Ob das Maß an erwarteten Zinssenkungen der Fed gegenüber ihren wichtigsten internationalen Pendants gerechtfertigt ist, bleibt jedoch unklar. Gleichzeitig müssen sich Investoren durch eine Vielzahl steigender geopolitischer Spannungen navigieren, die unvorhersehbare Markteinflüsse mit sich bringen können.
„Es ist unglaublich schwierig, kurzfristige Wechselkursbewegungen vorauszusehen“, sagte Derek Schug von Kestra Investment Management. Er erwartet eine äußerst volatile Phase für den Dollar bis zum Jahresende.
Der Dollar gab am Mittwoch leicht nach und konnte seit einem Rückgang im August seine Gewinne nicht wieder vollständig ausgleichen. Mit einer Erwartung von Zinssenkungen der Fed um etwa einen Prozentpunkt bis zum Jahresende bleiben spekulative Anleger so pessimistisch wie seit über einem Jahr nicht mehr.
Die führenden Akteure der Branche sind unterschiedlicher Meinung, wie sich der Dollar entwickeln wird. Kathleen Brooks von XTB betont die Bedeutung der Zinsdifferenzen. Kristina Campmany von Invesco sieht einen anhaltenden Rückgang des Dollars bevorstehen, während Meera Chandan von JPMorgan eine defensive bullische Position einnimmt. Jonathan Duensing von Amundi US betont die Risiken und Chancen des Dollars vor dem Hintergrund einer möglichen Rezession. Leah Traub von Lord Abbett hebt die Priorität der Fed-Zinssenkungen hervor und sieht globale Wachstumsindikatoren als entscheidend an.
Für Investoren bleibt der Weg des Dollars bis Ende des Jahres eine herausfordernde Gratwanderung zwischen geopolitischen Spannungen, US-Wahlen und geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve. Modern Financial Markets Data
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