Ungewisse Zeiten: Israels Reisechaos spitzt sich zu

In Israel herrscht zum Wochenbeginn eine tiefe Unsicherheit wegen möglicher Angriffe durch den Iran und ihm nahestehende militante Gruppen. Internationale Fluggesellschaften haben Flüge zu und von Israel ausgesetzt, was viele Israelis im Ausland stranden ließ. Ein hochrangiger israelischer Beamter, der anonym bleiben möchte, spricht von zehntausenden Betroffenen. Zu den Fluggesellschaften, die ihre Dienste eingestellt haben, gehören Delta, United, die Lufthansa-Gruppe und Aegean Airlines. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Sorge vor Vergeltungsschlägen aufgrund der Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Shukr in Beirut sowie des Hamas-Politikers Ismail Haniyeh in Teheran. Das israelische Außenministerium fordert Bürger im Ausland auf, sich online zu registrieren, um ihren Standort zu melden und alternative Rückflugmöglichkeiten zu organisieren. Die meisten der Gestrandeten befinden sich in Europa und den Vereinigten Staaten. Israels nationale Fluggesellschaft El Al und ihre Tochterunternehmen versuchen, zusätzliche Flüge zu arrangieren, um die Landsleute zurückzuholen. Doch ihre Kapazitäten sind begrenzt, insbesondere im Sommer, wenn der Flugverkehr ohnehin auf Hochtouren läuft. Viele Israelis reisten in der Erwartung kurzer Urlaube ins Ausland und sind nun bestrebt, trotz der drohenden Gefahr schnell zurückzukehren. Den Reisenden wird geraten, nahegelegene Flughäfen wie Athen und Zypern anzusteuern, um von dort aus weiterzureisen.